Künftig werden Hardware-Appliances mit Red Hat Enterprise Linux (RHEL) für SAP-Produkte zertifiziert sein. Wer diese Anwendungen lieber auf Amazon Web Services betreibt, kann alternativ vorkonfigurierte AWS-Images als Basis für SAP auf Red Hat einsetzen.
Wer nun über einen zertifizierten Hardware-Partner eine entsprechende Appliance bezieht, kann dann sowohl von Red Hat als auch von SAP Support für die In-Memory-Appliance bekommen.
Wer bislang SAP auf einem von AWS zertifizierten Linux betreiben wollte, war auf Suse beschränkt. Doch der Betrieb von HANA auf AWS unterliegt nach wie vor gewissen Beschränkungen. So ist unter AWS kein Clustering möglich und auch die Größe der einzelnen Instanzen ist aufgrund der Architektur von HANA limitiert. Wann mit diesem Angebot auf AWS zu rechnen ist, teilten die Unternehmen allerdings nicht mit.
Die Partnerschaft bezieht sich auf das gesamte SAP-Data-Management-Portfolio: HANA, SAP Adaptive Server Enterprise (SAP ASE), SAP IQ und SAP SQL Anywhere. Die Partnerschaft zwischen Red Hat und SAP ist nicht ganz neu. So arbeiten die beiden Unternehmen bereits in vielen Bereichen zusammen. Etwa über SAP Gateway oder bei der JBoss Middleware. Auch für Red Hats OpenShift leistet SAP Beiträge.
Red Hat ist indes nicht der einzige Partner von SAP bei HANA. HP hat ebenfalls im Vorfeld der Kundenkonferenz Sapphire in Orlando das HP Converged System 900 für HANA vorgestellt, das bis zu 12 TB In-Memory-Speicher bietet.
Daneben hat auch IBM angekündigt, SAP-Lösungen über das PaaS-Angebot SoftLayer verfügbar zu machen. SAP HANA, HANA One, Business Suite und BusinessObjects sollen dank Zertifizierung angeblich reibungslos auf der IBM-Plattform laufen.
Die Ankündigung erfolgte ebenfalls im Vorfeld von SAPs Konferenz SapphireNow in Orlando, Florida. IBM macht die Software des Partners und Konkurrenten in rund 40 Rechenzentren weltweit buchbar. Beim Umzug auf die IBM-Plattform können Unternehmen auch auf die Dienste von Virtustream zurückgreifen, das IBM zugleich als Partner vorstellte.
Erst in der vergangenen Woche hatten die Unternehmen aus Armonk und Walldorf eine weltweite Zusammenarbeit angekündigt. Anwendungen und Beratungsdienste für die Transport- und Logisitikbranche sollen im Rahmen dieser Kooperation realsiert werden. Die Kooperation sieht eine Verbindung von SAP-Software wie SAP Transportation Management, SAP Event Management und SAP CRM mit Implementierungs- und Konfigurationsdiensten von IBM vor.
Allerdings will IBM offenbar auch verstärkt mit SAP in Konkurrenz treten. So haben im Vorfeld der Sapphire beide Unternehmen jeweils neue Initiativen für industriespezifische Cloud-Lösungen vorgestellt. SAP will zudem die Lösung Cloud-for-Customer besser auf die Bedürfnisse einzelner Industrien und Branchen zuschneiden.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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