Ein Drittel der IT-Experten setzt noch auf TrueCrypt
Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Sicherheitsanbieters Sophos hervor. Gleichermaßen besagt sie, dass 64 Prozent der über die IT-Experten-Community Spiceworks befragten Nutzer, den Einsatz der Open-Source-Verschlüsselungslösung nach der negativen Berichterstattung nun überdenken.
Laut einer aktuellen Umfrage, die der Sicherheitsanbieter Sophos via Spiceworks unter 100 IT-Spezialisten hinsichtlich ihrer Nutzungsgewohnheiten in Bezug auf Verschlüsselungssoftware durchgeführt hat, setzen rund ein Drittel der Befragten noch immer auf Truecrypt. Das Programm geriet Ende Mai in die Schlagzeilen, nachdem die anonymen Programmierer aus dem Open-Source-Projekt ausgestiegen waren und anschließend selbst erklärten, ihre Software enthalte Sicherheitslücken.
Allerdings geht aus der Erhebung ebenso hervor, dass 64 Prozent der Truecrypt-Nutzer nach der negativen Berichterstattung den Umstieg auf eine andere Verschlüsselungslösung in Erwägung ziehen: „Viele TrueCrypt-Kunden überdenken jetzt die Nutzung einer Lösung, die aus anonymen Quellen stammt und keinerlei Garantie abgibt, dass sie auch hält was sie verspricht. Vielen TrueCrypt-Nutzern war offensichtlich nicht bewusst, dass die Herkunft der Software völlig unklar ist. Da 68 Prozent der Befragten diese Software im Geschäftsumfeld einsetzen, kommt die aktuelle Situation einem Weckruf gleich,” erklärt Chester Wisniewski, Senior Security Advisor bei Sophos.
„Bedenkt man, dass 94 Prozent der Befragten glauben, dass Zertifizierungen und Audits gefordert oder gewünscht sind oder zumindest nicht schaden können, gehen wir davon aus, dass viele Nutzer nun eher zu Verschlüsselungstechnologien geprüfter und etablierter Hersteller tendieren.”, so Wisniewski weiter.
Die Umfrage, die zwischen dem 5. und 9. Juni über die IT-Spezialisten-Community Spiceworks durchgeführt wurde, ergab weiterhin, dass ein Drittel der Befragten, die Verschlüsselungstechnologie einsetzt, die vom Betriebssystemhersteller angeboten wird, so zum Beispiel Microsofts BitLocker, Apples FileVault oder die Linux-Lösung dm-crypt. Darüber hinaus nutzt ein weiteres Drittel der Erhebung zufolge die Verschlüsselungslösung eines kommerziellen Anbieters.
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