SAP stellt auf Elektrofahrzeuge um

2011 stellt SAP zum ersten Mal das Projekt Future Fleet vor. Quelle: Peter Marwan

SAP gibt den offiziellen Startschuss für die E-Fleet bekannt. Derzeit werden bereits 10 Dienstwägen elektrisch betrieben und auch 50 Stromsäulen gibt es auf dem Campus am Hauptsitz.

Bis Jahresende soll diese Zahl auf 50 Fahrzeuge anwachsen und im Jahr 2020 sollen 20 Prozent aller Fahrzeuge elektrisch betrieben werden, so die Zielsetzung von SAP. Und an weiteren Standorten sollen ebenfalls Ladestationen entstehen.

Doch bei dem Software-Konzern dreht es sich in dem Vorhaben, das auf dem Forschungsprojekt Future-Fleet aufbaut, nicht nur um die “Hardware”.

Parallel zur Einführung der Elektroflotte entwickelt SAP auch an einer Management-Lösung, mit der Ladestationen und Fahrzeuge verwaltet werden können.

SAP engagiert sich sehr stark für das Thema Nachhaltigkeit. Neben eigenen Software-Lösungen bemüht sich das Unternehmen in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle einzunehmen.

So setzt SAP wie auch bei der Versorgung der Gebäuden und der Rechenzentren zu 100% auf Strom aus erneuer¬baren Energiequellen.

Derzeit gibt es in der SAP-Dienstwagenflotte 10 Elektrofahrzeuge. Bis Jahresende soll diese Zahl auf 50 anwachsen. Auch ein Netz von Ladestationen und eine Mangement-Software will der Konzern entwickeln. Quelle: SAP

SAP hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen in den nächsten sechs Jahren auf das Niveau des Jahres 2000 zu senken. Das Entspricht einer Halbierung des Ausstoßes von 2007. “Im vergangenen Jahr gingen 24 Prozent der CO2-Emissionen auf das Konto unserer 22.000 Firmenwagen. Unser konzernweites Reduktionsziel werden wir nur dann erreichen, wenn wir einen signifikanten Teil der Fahrzeuge auf Grünstrom umstellen”, erklärt Daniel Schmid, Leiter Nachhaltigkeit bei SAP. Durch das starke Wachstum der SAP würden immer mehr Dienstfahrten absolviert. “Um zu vermeiden, dass die Energieeffizienzgewinne, die wir an zahl¬reichen Stellen im Unternehmen erzielen, in der Wagenflotte wieder verloren gehen, investieren wir unter anderem in das CO2-neutrale Mobilitätskonzept der SAP E-Fleet.”

Angestoßen wurde dieses Vorhaben bereits mit dem Forschungsprojekts Future Fleet  auf, das SAP im Jahr 2011 gemeinsam mit der MVV Energie AG, dem Öko-institut, der Hochschule Mannheim und dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) durchgeführt hat. Im Zentrum des Feldversuchs mit 500 SAP-Mitarbeitern stand die Frage, wie sich Elektroautos in betriebliche Fahrzeugflotten integrieren lassen.

“Unser Ziel ist es jetzt, praxis¬taugliche, marktfähige Lösungen zu entwickeln. Als führender Anbieter von Unternehmenssoftware haben wir das Know-how, um die zahlreichen Elemente der Elektromobilität in einem intelligenten Steuerungssystem zu vernetzen”, erklärt Peter Rasper, kaufmännischer Leiter der SAP. Die Software wertet Länge und Dauer der geplanten Fahrten, die Reichweite der Autos und das Kapazitätsangebot der Ladestationen aus und bietet den Fahrern Lösungen an.“

Darüber hinaus versuche SAP auf diese Weise die Ladevorgänge zu vereinfachen und zu verbilligen. Vor allem wenn Mitarbeiter Strom zu Hause oder im Ausland tanken. Ähnlich wie der Mobilfunkmarkt braucht auch die Elektromobilität eine funktionierende Roaming-Lösung.

Über ein Anreizsystem fördert SAP den Umstieg der Mitarbeiter auf Elektroautos. Wesentlichstes Element darin ist die weitgehende Übernahme der Batteriekosten durch das Unternehmen. Gekoppelt mit den Steuervorteilen, die Mitarbeiter beim Erwerb eines Elektro-Firmenwagens erhalten, federt SAP somit einen Großteil der Preisunterschiede ab, die gegenüber konventionell angetriebenen PKW bestehen.

Redaktion

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