Microsoft will Surface in Lumia umbenennen

Angeblich plant Microsoft, die Surface-Tablets umzubenennen. Wie das stets gut informierte Twitter-Konto @evleaks berichtet, will der Softwarekonzern für die Geräte künftig die von Nokia übernommene Marke “Lumia” verwenden. Die Finnen haben den Namen nicht nur für Smartphones genutzt, sondern auch für das Tablet Lumia 2520. @evleaks behauptet weiter, dass Microsoft die Marke “Nokia” länger verwenden will als bislang geplant. Dafür befinde es sich bereits in Verhandlungen mit Nokia.

MicrosoftBereits zu Monatsbeginn hatte @evleaks ein Dokument veröffentlicht, dessen Inhalt offenbar eine Richtlinie für die Verwendung der Nokia-Marken ist. Aus diesem geht hervor, dass Microsoft spätestens 18 Monate nach der vollendeten Akquisition der Gerätesparte des finnischen Unternehmens nicht mehr den Namen “Nokia” im Zusammenhang mit den Lumia-Geräten verwenden darf. Bis 31. Dezember 2015 sollen die Android-Smartphones der X-Serie den Namen Nokia tragen. Microsoft hat sich für die Produktreihe Asha die Rechte an der Marke angeblich für zehn Jahre gesichert.

ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley ist allerdings der Ansicht, dass es sich um ein Dokument aus der Zeit vor der erfolgreichen Nokia-Übernahme im April 2014 handelt. Ihren Quellen zufolge gebe es bislang keine Informationen über Microsofts Pläne für die Marken “Nokia”, “Lumia” oder “Surface”. “Ich habe Microsoft gefragt, aber ich rechne nicht mit einer Stellungnahme”, schreibt sie in ihrem Blog.

Microsoft habe viel investiert, um die Marke “Surface” aufzubauen, so Foley weiter. Zuvor verwendete der Konzern den Namen für Computertische. Während der Fußballweltmeisterschaft 2014 werbe Redmond im Fernsehen beispielsweise für das neue Surface Pro 3.

Die Marken Nokia und Lumia sind aber vor allem außerhalb der USA sehr bekannt. Auf dem US-Markt war das finnische Unternehmen hingegen nie stark vertreten. Zudem hat Windows Phone außerhalb der USA einen höheren Anteil als in Microsofts Heimatmarkt. Laut Ende Mai veröffentlichten Zahlen von Kantar Worldpanel Comtech kam Windows Phone in den Vereinigten Staaten zuletzt auf 4,7 Prozent, während es in den fünf wichtigsten europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien) 8,4 Prozent waren.

Ein einheitlicher Markenauftritt würde auch zur neuen “One Microsoft”-Strategie passen. Zudem soll das nächste große Windows-Release “Threshold“, das angeblich im Frühjahr 2015 erscheint, eine Version enthalten, die auf Smartphones und Tablets läuft. Ein einheitliches Betriebssystem für beide Produktgruppen würde ebenfalls dafür sprechen, dass Microsoft für Tablets und Smartphones dieselbe Marke verwendet.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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