Telekom eröffnet größtes deutsches Rechenzentrum

Die Deutsche Telekom öffnet eines der modernsten Rechenzentren. Neben Sicherheit ist auch die Energieeffizienz wichtiges Thema. Von dem Standort in Biere und dem baugleichen Rechenzentrums-‘Zwilling’ in Magdeburg aus, will T-Systems vor allem Cloud-Services anbieten. Einer der ersten großen Kunden ist Salesforce.com, der CRM-Spezialist wird deutsche Anwender über die T-Systems-Ressourcen beliefern. Quelle: Deutsche Telekom

T-Systems eröffnet in Biere bei Magdeburg einen neuen IT-Campus. Der neue “T-Systems Data Center Campus”, so der offizielle Name des Standortes, soll die steigende Nachfrage nach sicheren Cloud-Services, die von deutschen Boden aus gehostet werden, bedienen.

In der ersten Ausbaustufe laufen derzeit 30.000 Server auf 5400 Quadratmeter. Das neue Zentrum bietet jedoch insgesamt 40.000 Quadratmeter Stellfläche für Rechner. Dann wird Biere das größte Deutsche Cloud-Rechenzentrun sein.

Die Gebäudekomplexe sind durch aufwendige Sicherheitsanlagen geschützt, und natürlich wird der Zutritt wird streng kontrolliert. Zu den Servern gelangen die Mitarbeiter nur über Hochbrücken. Im Falle eines Stromausfalls sichern leistungsfähige Notstromaggregate die Stromversorgung. “Auf höchstem technischen Niveau” sei darüber hinaus die Infrastruktur vor Hacker-Angriffen und Cyberattacken geschützt, wie es in einer Mitteilung der Telekom heißt.

Auch bei der Ausfallsicherheit sorgt die Telekom vor: In der Nähe von Biere betreibt die Telekom bereits ein T-Systems-Rechenzentrum in Magdeburg. Das ist nahezu baugleich ausgestattet. Die beiden Rechenzentren arbeiten künftig als “Zwillingspaar”: Daten werden immer parallel gespeichert, damit selbst im Falle eines Ausfalls in einem Rechenzentrum, der Zugriff auf die Daten im Zwilling ununterbrochen besteht.

Das Kühlkonzept senkt den Gesamtenergiebedarf gegenüber vergleichbaren Rechenzentren um etwa ein Drittel, heißt es von der Telekom. Ältere Rechenzentren erreichen eine PuE, eine Power usage Effectiveness von 1,8. Mit diesem Messwert wird die insgesamt verbrauchte Energie in ein Verhältnis mit dem Energieverbrauch der Rechner gesetzt. Und hier erreicht die Telekom mit dem neuen Datenzentrum einen Wert von 1,3.

Feierliche Eröffnung von Biere. Telekom-Vorstandsvorsitzender Tim Höttges, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, nahmen die IT-Fabrik der Zukunft nach 18 Monaten Bauzeit in Betrieb. Quelle: Deutsche Telekom/via Twitter

Bis 2018 will T-Systems, die Großkundensparte der Telekom, die IT-Produktion an elf internationalen Standorten bündeln. Dabei werde dem Standort Biere/Magdeburg eine zentrale Rolle zukommen. Nach rund 18 Monaten Bauzeit haben Telekom-Vorstandsvorsitzender Timotheus Höttges, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Reiner Haseloff, Ministerpräsident Sachsen-Anhalt, das neue Rechenzentrum in Betrieb genommen.

Einer der wichtigsten “Kunden” der T-Systems-Infrastruktur wird in Deutschland der Cloud-CRM-Spezialist Salesforce.com sein. Auf der Salesforce1 World Tour hat der Anbieter eine enge Kooperation mit T-Systems angekündigt, die Telekom-Tochter wird für Salesforce.com-Dienste die Rechenleistung bereitstellen.

“Wir investieren am Standort Deutschland, weil der hiesige Datenschutz einen hohen Wert hat. Unsere internationalen Kunden bekommen ein ‘High-Tech Fort Knox’ von einem Cloud-Anbieter, dem sie besonders vertrauen. IT der Marke ‘Made in Germany’ ist gefragt“, so Höttges in seiner Rede zur Eröffnung des neuen Standortes.

In Magdeburg arbeiten heute bereits etwa 750 Mitarbeiter. Durch den Neubau des Rechenzentrums-
Zwillings entstehen weitere 30 Arbeitsplätze in Magdeburg und 100 Arbeitsplätze in Biere. Für Biere als Standort habe zudem nicht nur die Nähe zu dem Rechenzentrum in Magdeburg gesprochen. Wie die Telekom in einem Blog erklärt, soll die Region um Biere auch besonders sicher vor Erdbeben und Hochwasser sein.

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Redaktion

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