Categories: SoftwareUnternehmen

Python löst Java als Einstiegs-Programmiersprache ab

Python ist für 27 von 39 Top-Universitäten in den USA die bevorzugte Sprache, um den Studenten das Programmieren beizubringen. Das ergab eine Studie von Philip Guo, einem Forscher für Informatik, die er für eine Befragung der Association for Computing Machinery (ACM) erstellte.

Für seine Studie untersuchte Guo Einführungskurse für Informatik an 39 Universitäten. Davon unterrichteten 27 Python als Programmiersprache. Einige Bildungseinrichtungen verwenden Python und Java parallel. Letztere kommt an solchen Universitäten für Informatik-Studenten zum Einsatz, während Studenten von Nicht-Informatik-Fächern Python als Einstieg zum Programmieren lernen.

Bislang war Java die bevorzugte Einstiegssprache in den USA. Schüler an High Schools erlenen beispielsweise mit Java das Programmieren. Somit verfügten sie bereits zu Beginn ihrer Universitäts-Karriere über grundlege Programmierkenntnisse.

In der Regel richten sich die Kurse für Einsteiger an der Programmiersprache, die in der Industrie am weitesten verbreitet ist. Dort ist Java dem Tiobe-Index zufolge mit 15,69 Prozent an zweiter Stelle hinter C. Python belegt mit 2,67 Prozent nur Rang acht.

US-Universitäten setzen allerdings auch anderen Sprachen zum Unterrichten von Programmieren ein. Wissenschaftler und Ingenieure erlernen es unter anderem mit MatLab, eine mathematisch orientieren Sprache. Diese wird jedoch zunehmend von Java verdrängt. Aber auch ältere Sprachen wie C und C++ werden noch neben Java und Python unterrichten.

Die Sprache mit der Studenten erste Erfahrungen mit dem Programmieren erlernen, kann die künftige Sichtweise in solchen Berufen stark beeinflussen, führt Guo in seiner Studie an. Dynamische Programmiersprachen wie JavaScript und PHP, die von Web-Entwicklern eingesetzt werden, erlernen Anfänger kaum.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit der europäischen Technologie-Geschichte aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

8 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

11 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago