Die Sage Gruppe hat mitgeteilt, dass es die deutsche Lohnabrechnungssparte von Exact übernehmen wird. Das Unternehmen zahlt für Exact Software Deutschland 16,25 Millionen Euro an die Exact Holding. Das Bundeskartellamt muss der Akquisition noch zustimmen. Noch im dritten Quartal 2014 soll das Geschäft abgewickelt werden. Die Übernahme erfolgt durch die deutsche Tochtergesellschaft der Sage Gruppe, die Sage Software GmbH.
Exact Software stellt Unternehmen Lösungen zur Lohn- und Gehaltsabrechnung zur Verfügung, die von Softwareprogrammen bis hin zu kompletten Outsourcing-Dienstleistungen reichen. Der Jahresumsatz 2013 lag bei 10,5 Millionen Euro. In Deutschland gehören rund 3400 kleine und mittelständische Unternehmen zu den Kunden. Der Fokus liegt auf Fertigungs-, Services- und Bauindustrie.
Nach der Übernahme betreue Sage Software 12.400 Kunden, sagte Peter Dewald, Geschäftsführer der Sage Software GmbH in Deutschland. Das Unternehmen bietet Kunden nun “ein breites Portfolio bestehend aus Lohn- und Personalwirtschaftslösungen an, die sie sowohl als Lizenz, als Software-as-a-Service (Cloud) oder als Dienstleistung von uns beziehen können”, so Dewald weiter. Die Exact-Software-Kunden können ihm zufolge die existierenden Lösungen weiter nutzen.
Wie Álvaro Ramírez, CEO für Sage in Europa, in einer Pressemitteilung erklärt, ergeben sich durch die Übernahme von Exact Software Deutschland neue Möglichkeiten, um das eigenen Geschäft weiter ausbauen zu können.
Im Mai kündigte Guy Berruyer, CEO der gesamten Sage Gruppe, seinen Rücktritt an. Er wolle sich mit 63 noch anderen Projekten “außerhalb der Management-Laufbahn” widmen, teilt das Unternehmen mit. Er leitete das Unternehmen seit 2010. Der Aufsichtsrat hat bereits mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen.
Die Sage Gruppe, die sich auf betriebswirtschaftliche Software für kleine und mittelständische Unternehmen spezialisiert hat, beliefert laut eigenen Angaben über 6 Millionen Anwender in 24 Ländern. Für Deutschland nennt Sage 250.000 Anwender. In Deutschland hat das Unternehmen 750 Mitarbeiter und erwirtschaftete im zurückliegenden Geschäftsjahr mehr als 100 Millionen Euro.
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