Passt nicht: SAP will Software AG nicht übernehmen
SAP könne sich weitere Übernahmen vorstellen. Doch auch wenn die Lage für die Software AG derzeit nicht sonderlich rosig aussieht, scheint SAP andere Ziele zu verfolgen.
Bei SAP habe derzeit die Cloud absolute Priorität. Das erklärte der Nachfolger von Finanzvorstand Werner Brandt, Luka Mucic, gegenüber den Wirtschaftsblatt Euro am Sonntag. Das Portfolio der Software AG passe daher nicht in die Strategie der SAP.
Mit diesen Worten weist Mucic Gerüchte zurück, wonach SAP Übernahmepläne an der Software AG hegen könnte. Die Software AG ist nach der SAP einer der größten deutschen Software-Hersteller, jedoch ist das Darmstädter Unternehmen deutlich kleiner als der Konkurrent in Walldorf. Software AG ist auf die Analyse von Geschäftsprozessen und die Steuerung von IT-Infrastruktur spezialisiert und zählt in diesem Bereich zur Weltspitze.
Dennoch hatte in der zurückliegenden Woche die Software AG die Jahresprognose revidieren müssen. Das hatte einen massiven Einbruch des Aktienkurses zur Folge. SAP hingegen kann mit guten Zahlen glänzen auch wenn der Gewinn im zweiten Quartal etwas schmäler ausfällt. Das hatte erneut Übernahmegerüchte angeheizt.
SAP könne sich “weitere Übernahmen vorstellen”, so Mucic gegenüber dem Blatt. Zudem habe das Unternehmen auch bereits in “strategisch wichtigen Bereichen” zugekauft. Dabei habe das Unternehmen stets auf die Cloud besonderes Augenmerk gelegt.
“Wir setzen die Verlagerung unseres Geschäftsmodells in die Cloud erfolgreich um und helfen unseren Kunden, ihre Abläufe zu vereinfachen – von der Steuerung ihres gesamten Personals in der Cloud bis hin zu einem reibungslosen Handel im weltweit größten Geschäftsnetzwerk”, so SAP-Chef Bill McDermott anlässlich der Vorstellung der Zahlen. “Und mit unserer Multikanal-E-Commerce-Plattform definieren wir eine neue Dimension der Kundenbindung – all das ermöglichen wir in Echtzeit.”