Mit so genannten Inhouse-Anlagen wollen die Behörden in Deutschland künftig sicherstellen, dass Regierungsvertreter oder Bundestagsabgeordnete nicht abgehört werden können. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik soll laut Informationen des Nachrichtenmagazins “Der Spiegel” seit dem Frühjahr kleinere Funkmasten an wichtigen Punkten im Bundestag und in verschiedenen Ministerien installieren.
Damit soll verhindert werden, dass sich die Geräte der Volksvertreter in fremde Handymasten oder heimlich installierte Anlagen einloggen. Auf diese Weise könnten mit einfachen technischen Mitteln Gespräche abgehört werden.
Damit reagiert die Bundesregierung offenbar auf Spionage-Berichte durch ausländische Geheimdienste. Im Zuge der Snowden-Affäre gerieten auch immer wieder auffällige Bauten auf den Botschaftsgebäuden der USA oder Großbritanniens in den Verdacht, für Spionage-Tätigkeiten genutzt zu werden.
Wie der Spiegel berichtet, soll ein auffälliger weißer Zylinder auf dem Dach der britischen Botschaft inzwischen abmontiert worden sein.
Der Aufbau des eigenen Mobilnetzes im Berliner Regierungsviertel soll in Kürze abgeschlossen sein. Allerdings schützt diese Infrastruktur die Geräte der Regierungsmitglieder lediglich lokal. Befinden sich die Geräte, die überdies mit speziellen Verschlüsselungstechnologien versehen sind, außerhalb dieses Netzes, ist es wieder möglich, die Verbindungen der Smartphones und Tablets abzufangen.
Den Höhepunkt erlebte die transatlantische Spionage-Affäre als bekannt wurde, dass selbst das Dienst-Handy der Kanzlerin nicht vor dem Zugriff der NSA sicher war. Über das Programm UP KRITIS arbeitet das BSI auch mit privaten Betreibern kritischer Infrastrukturen zusammen, um diese gegen Angriffe zu schützen.
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