IBM wird die Chipfertigung nicht an Globalfoundries verkaufen. Es hat die Verhandlungen abgebrochen. Bloomberg zufolge scheiterten die Gespräche, da sich die beiden nicht auf einen Kaufpreis einigen konnten. Dabei beruft es sich auf Quellen die mit den Gesprächen vertraut sind.
Bloomberg zufolge ist das Scheitern der Gespräche ein Rückschlag für IBM-CEO Ginni Rometty. Mit dem Verkauf nicht rentabler Geschäftsbereiche wolle sie die Gewinnziele für 2015 erreichen und die seit neun Quartalen rückläufigen Umsätze stabilisieren. Globalfoundries besitzt selbst eine Chipfabrik im US-Bundesstaat New York und habe IBMs Fertigung als sehr gering oder gar als wertlos bewertet. Sie seien veraltet.
Darüber hinaus sei Globalfoundries nur an IBMs Technikern und geistigem Eigentum interessiert. Das hatte Bloomberg bereits im Juni von Quellen erfahren. Das Geschäft sah zudem vor, dass Globalfoundries IBM nach dem Kauf der Chipsparte mit Mikroprozessoren beliefert.
Seit vergangenem Jahr versuche IBM bereits die Chipsparte zu veräußern, so Bloomberg weiter. Der Konzern habe sich im Februar dieses Jahres noch auf eine Joint-Venture-Lösung fokussiert. Auf diese Weise versuche es, die Kontrolle über das Chipdesign und geistige Eigentum zu behalten.
Trotz ihrer Bemühungen, die Chipfertigung zu veräußern, erklärte Rometty Anfang des Monats, IBM werde weiter im Bereich Halbleiter forschen. In den kommenden fünf Jahren seien Investitionen in Höhe von 3 Milliarden Dollar geplant. Ziel sei die Entwicklung kleinerer, leistungsfähigerer Chips für Mainframes, Power-Systeme und die Watson-Technologie. Darüber hinaus sind IBM und Globalfoundries laut Bloomberg Partner in einem Konsortium, das Technologien für die Chipfertigung entwickelt.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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