Im deutschen Softwaremarkt für Business Intelligence kommt es derzeit zu starken Verschiebungen, wie die Analysten des Marktforschungsinstitutes Business Application Research Center (BARC) in einer aktuellen Untersuchung zeigen. Immer mehr Unternehmen investieren derzeit in Lösungen für Datenmanagement. Zusammen mit der Kategorie BI-Anwenderwerkzeuge macht das Datenmanagement damit den größten Posten aus, wie die Studie “Der Markt für Business Intelligence in Deutschland 2013” zeigt.
Die Würzburger Experten sehen, dass dieser Markt gegenüber 2012 um 10,8 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro angewachsen ist. Inzwischen tummeln sich 260 Anbieter in diesem Segment und bieten mehr als 600 Produkte. 60 Unternehmen erwirtschafteten damit Umsatz von mehr als einer Million Euro. Selbst dreistellige Zuwachsraten sind da keine Seltenheit, teilen die Markforscher mit. Die Umsätze stammen aus Lizenz- und Wartungsverträgen.
“Bei näherer Betrachtung zeigt sich eine erhebliche Marktverschiebung zugunsten des Datenmanagement-Segments, die sich in früheren BARC-Studien bereits ankündigt hatte”, so die Autoren der Studie. Demnach sei 2013 der Umsatz mit Datenmanagement-Werkzeugen um 20 Prozent (Vorjahr 16 Prozent) gestiegen. Das Wachstum im Segment der BI-Anwenderwerkzeuge hingegen erreicht nach 11,3 Prozent im Vorjahr nur noch drei Prozent. Damit sind erstmals beide Marktsegmente in etwa gleich groß – 49 zu 51 Prozent.
Die Datenmanagement-Anbieter profitieren derzeit offenbar vor allem von der steigenden Nachfrage nach Big-Data-Technologien, vom wachsenden Bedarf an Datenintegrationstechnik sowie speziell im SAP-Umfeld von “Hana”. Ohne die enormen Zuwächse im Backendbereich bei SAP um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wäre der Gesamtmarkt lediglich um 6,6 statt 10,8 Prozent gewachsen.
Und somit ist in den Augen von BARC derzeit SAP klar der Marktführer. Zwar kann Oracle beim Umsatz zulegen, doch könne der traditionsreiche Datenbankanbieter weder vergleichbares Wachstum erzielen, noch konnte Oracle verhindern, dass SAP Oracle in diesem Bereich überholt. SAP baute damit den Marktanteil beim Thema Datenmanagement von 20 auf 24 Prozent aus.
Vergleichbare Impulse scheinen dem Segment für BI-Anwenderwerkzeuge 2013 gefehlt zu haben. Immerhin konnte SAP auch hier die Stellung als Marktführer ausbauen, reichte jedoch trotz Umsatzzuwächsen nicht an die zum Teil hohen Wachstumsraten der Konkurrenten heran.
So konnten einige Anbieter ihre Einnahmen mehr als verdreifachen, allerdings ausgehend von einem wesentlich niedrigeren Umsatzniveau. Während einige Top-Performer des Vorjahres das bisherige Tempo nicht halten konnten, wiesen Anbieter wie Blue Yonder, Every Angle, Jaspersoft, Prevero, Rapid-I, Splunk oder Tableau hohe Wachstumsraten auf, heißt es von BARC.
“Während der Backend-Markt 2013 florierte, ließ sich im Frontend-Markt eine zunehmende Abhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung feststellen, die in Deutschland im ersten und zweiten Quartal schwach ausfiel”, ergänzt BARC-Geschäftsführer Dr. Carsten Bange zu die Ergebnissen der Studie. So seien Prognosen für 2014 aufgrund der unklaren wirtschaftlichen Lage nur unter Vorbehalt möglich, doch erwarte BARC insgesamt weiterhin eine positive Entwicklung des deutschen Business-Intelligence-Markts.
BARC geht auch davon aus, dass der BI-Frontend-Markt wieder “zu alter Stärke zurückfinden” werde. Das Wachstum beim Datenmanagement-Segment werde sich nach dem Höhenflug 2013 wieder etwas abkühlen. Das starke Interesse der Anwender an SAPs In-Memory-Technologie HANA aber werden auch 2014 für Wachstum sorgen.
“Business-Intelligence-Lösungen sind weiterhin hoch priorisiert auf der Agenda von CIOs und Fachbereichen. Spannend wird indes zu sehen sein, welche etablierten und neu in den Markt drängenden Anbieter es dabei auf die Shortlist der BI-Organisationen schaffen werden”, so Bange.
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