Der Hight-Tech Branchenverband BITKOM legt den aktuellen IT-Mittelstandsindex vor. Der steigt um 5 Zähler auf 75 Punkte und erreicht zur Jahresmitte einen neuen Rekordwert. Laut den Ergebnissen von BITKOM Research habe sich die Stimmung unter den mittelständischen IT-Unternehmen vor allem in den zurückliegenden Wochen deutlich aufgebessert.
Derzeit gehen 82 Prozent der Mittelständischen IT-Anbieter von steigenden Umsätzen im zweiten Halbjahr aus. 11 Prozent gehen von stabilen Umsätzen aus. Etwa 7 Prozent der Unternehmen fürchten dagegen Umsatzeinbußen.
Besonders optimistisch sind Softwarehäuser, von denen 86 Prozent in den kommenden sechs Monaten wachsende und weitere 11 Prozent stabile Geschäfte erwarten. Bei den Anbietern von IT-Dienstleistungen rechnen 85 Prozent mit steigenden und 8 Prozent mit stabilen Umsätzen.
“Der Mittelstand ist das Herzstück der IT- und Telekommunikationsbranche in Deutschland. Die Vernetzung mit den Kunden ist dabei sehr eng”, erklärt BITKOM-Vizepräsident Ulrich Dietz. “Wenn unsere Mitglieder also spüren, dass verstärkt in ITK-Lösungen investiert wird, dann ist das schon ein Signal über unsere Branche hinaus.” Der BITKOM-Index für die Gesamtbranche liegt bei 72 Punkten.
Diese positiven Signale reichen nicht nur über die Branche hinaus, sondern wirken sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus, so ein weiteres Ergebnis der Konjunkturbefragung des Branchenverbandes, die zweimal Jährlich durchgeführt wird.
68 Prozent der Unternehmen wollen neue Mitarbeiter einstellen. Ein Viertel der Unternehmen wollen ihre Beschäftigtenzahl konstant halten. 7 Prozent der Mittelständler werden im laufenden Jahr noch Personal abbauen müssen.
“Größte Herausforderung für den Mittelstand bleibt der Fachkräftemangel. Gut ausgebildeten Einsteigern aber auch Jobwechslern bieten sich in den innovativen Unternehmen derzeit allerbeste Chancen“, so Dietz.
Der BITKOM bescheinigt in der Befragung auch der Politik gute Noten. Offenbar kommt die geplante “Digitale Agenda” der Bundesregierung gut an. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen sehen in der ressortübergreifenden eine Notwendigkeit. 8 Prozent der Unternehmer aber lehnen eine solche Agenda ab.
Nachdem das Thema Fachkräftemangel gerade im Mittelstand ein drängendes Thema ist, fordern die Mittelständler eine Bildungsoffensive. Aber auch Thema Vertrauen und Sicherheit und der Breitbandausbau sind Forderungen der der Unternehmer an die Politik.
Doch nicht nur im IT-Mittelstand scheint sich die Lage aufzuhellen. Laut dem IT-Mittelstandsindex, den das Marktforschungsunternehmen monatlich veröffentlicht, scheint der deutsche Mittelstand insgesamt recht optimistisch gestimmt zu sein. Die aktuelle Untersuchung vom Mai zeigt, dass mittelständische Unternehmen bis August recht zuversichtlich sind. Finanzdienstleister und Händler erwarten sogar einen “überdurschnittlichen” Aufschwung der Umsätze.
Allerdings meldete Techconsult noch im Mai eine sinkende Investitionsbereitschaft in gewerbliche ITK-Lösungen im Mittelstand.
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Damit bestätiugt sich bisher die Prognose zum Jahresanfang, wonach besonders im Mittelstand Arbeitsplätze entstehen. Da bleibt nur die Hoffnung das die brisanten aktuellen Krisenherde nicht zu einer dramatischen Verschlechterung der Auftragslage führen. Dem Fachkräftemangel frühzeitig mit entsprechenden Vorbeugungsmaßnahmen zu begegnen ist ausnahmsweise ein kluges Agieren seitens der Politik.