Geschäftlichen Anwendern läuft die Zeit davon. Bis zum 12. August müssen sie das erste große Update für Windows 8.1 installieren. Geschieht das nicht, erhalten sie künftig keine weiteren Sicherheitsaktualisierungen und Fixes mehr.
Im April hatte Microsoft das erste Update für Windows 8.1 (die offizielle Bezeichnung lautet “Windows 8.1 Update”) veröffentlicht. Der Softwarekonzern wollte eigentlich sämtliche Windows-8.1-Nutzer dazu verpflichten, das Update bis spätestens 13. Mai zu installieren.
Aufgrund von Beschwerden von Nutzern verlängerte der Softwarekonzern am 12. Mai die Frist. Privatnutzer mussten bis zum 10. Juni Windows 8.1 Update 1 installieren, um auch in Zukunft Updates und Patches zu erhalten. Microsoft gab Geschäftskunden bis zum 12. August Zeit, das Update für Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 einzuspielen.
Diese nach allgemeinen Protesten Mitte April eingeführte Deadline gilt für all jene, die Aktualisierungen via Windows Server Update Services (WSUS), Windows Intune oder System Center Configuration Manager beziehen. Verpflichtend ist sie zudem für Anwender von Windows 8.1 Embedded Industry, die weiterhin Patches und Fixes erhalten möchten. Von dem Update-Zwang sind Nutzer von Windows 8 und Windows Server 2012 nicht betroffen.
Vor allem die Bedienung der eigentlich auf Touchsteuerung ausgerichteten Modern-UI mit Maus und Tastatur wollte Microsoft mit Windows 8.1 Update 1 vereinfachen. Mit der Maus sind beispielsweise Grundfunktionen leichter zu erreichen. Bewegt man den Mauszeiger in einer geöffneten App an den oberen Bildschirmrand, werden vom Desktopmodus bekannte Schaltflächen zum Fenster minimieren oder Programm beenden eingeblendet. Führt man den Mauszeiger an den unteren Bildrand, erscheint die Taskleiste, über die sich andere Anwendungen starten lassen oder schnell zwischen mehreren geöffneten gewechselt werden kann.
Ein Rechtsklick auf Live-Kacheln und Bildschirmabschnitte auf dem Startscreen bringt nach der Installation des Updates ein Menü mit häufig verwendeten Befehlen auf den Monitor. Fährt man im Desktopmodus mit der Maus über eine der Anwendungen in der Taskleiste, erscheinen verkleinerte Ansichten offener Apps und verfügbarer Steuerungselemente. Suchfunktionen, Optionen zum Ein- und Ausschalten sowie Energie- und Systemeinstellungen (abhängig vom Gerätetyp) von Windows 8.1 sind mit dem Update direkt über den Startbildschirm und zusätzlich über die Windows Charms am rechten Bildschirmrand zu erreichen. Außerdem ist es möglich, neben den Desktop-Anwendungen und favorisierten Webseiten auch installierte Modern-UI-Apps zum schnelleren Zugriff an die Taskleiste anzuheften.
Außerdem hat Microsoft den Windows Store fest mit der Taskleiste verbunden. Durch automatisch vervollständigte Suchanfragen soll Bing Smart Search dort enthaltene Anwendungen einfacher auffindbar machen. Apps werden darüber hinaus wesentlich prominenter in den Suchergebnissen dargestellt als bisher.
Am morgigen Patchday wird Microsoft das Update 2 für Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 veröffentlichen, auf das es vergangene Woche einen Ausblick gegeben hat. Die enthaltenen Änderungen fallen deutlich weniger umfangreich und spektakulär aus als zunächst angenommen. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass Microsoft selbst nicht von einem “Update 2” spricht, sondern einfach von einem Teil der August-Updates. Dabei handelt es sich übrigens nicht um ein verpflichtendes Update, das bis zu einer bestimmten Frist installiert sein muss, um weitere Aktualisierungen und Patches zu erhalten.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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