Intel hat den ersten Chip mit der neuen Prozessorgeneration Broadwell präsentiert. Der Core M wird im 14-Nanonmeter-Verfahren hergestellt und soll PC-Herstellern ermöglichen, dünnere und leichtere Geräte zu entwickeln, die ohne Lüfter auskommen. Dies ist vor allem wichtig für Tablets sowie Laptops, die auch als Tablet genutzt werden können. Prozessoren auf Basis der ARM-Architektur erlauben bereits seit längerem lüfterlose Designs.
In den Handel kommt der Core M später als ursprünglich geplant. Probleme in der Fertigung zwangen Intel dazu, im Oktober 2013 den Marktstart vom vierten Quartal des Jahres auf Anfang 2014 zu verschieben. “Wenn man in der Technologie führend ist, dann ist es nie einfach, zumindest am Anfang”, sagte Mark Bohr, Manager von Intels Technology and Manufacturing Group. “Wir befinden uns nun in einem sehr guten Bereich und verbessern uns weiter”, ergänzte er in Bezug auf die Produktionsausbeute.
Die Ausbeute bei Intels 22-Nanometer-Chips sei zu Beginn auch nur gering gewesen, so Bohr weiter. Haswell sei allerdings mittlerweile der Prozessor mit dem geringsten Fertigungsausschuss. Zwar hätten die 14-Nanometer-Chips dieses Niveau noch nicht erreicht, aber es werde in den kommenden sechs bis neun Monaten wahrscheinlich soweit sein.
Zum Weihnachtsgeschäft sollen die ersten Systeme mit Intels Core-M-Prozessor rechtzeitig erhältlich sein. Intel erwartet jedoch, dass Broadwell erst im ersten Halbjahr 2015 den Massenmarkt erreichen wird.
Intel positioniert den Core M auch als Konkurrenz zu ARM-basierten Chips von Apple, Qualcomm und Samsung, die die Mehrheit der mobilen Geräte im Markt antreiben. Rani Borkar, Vizepräsidentin von Intels Platform Engineering Group, zeigte während einer Pressekonferenz ein 7,2 Millimeter dickes Laptop-Referenzdesign mit dem Core M, das dünner ist als Apples iPad Air. Sie stellte es einem 26 Millimeter dicken Notebook aus dem Jahr 2010 gegenüber, das man im Vergleich dazu “zum Gewichtheben” verwenden könne.
Core M “ermöglicht erstmals in der Intel-Core-Roadmap lüfterlose Two-in-One-Geräte mit einer Dicke von weniger als 9 Millimetern”, sagte Borkar. “Sie erhalten mit diesem System die Core-Performance, die Sie erwarten.”
Rund 50 Prozent kleiner und 30 Prozent dünner ist das Gehäuse des Core-M-Prozessors im Vergleich zu Haswell. Somit ist die CPU besonders für kleine PCs geeignet. Im Leerlauf verbraucht sie 60 Prozent weniger Strom, was längere Akkulaufzeiten ermöglicht.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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