Cisco baut 6000 Arbeitsplätze ab

Cisco hat nicht nur die Bilanz für das vierte Quartal und das Gesamtgeschäftsjahr 2014 vorgelegt, sondern auch eine Umstrukturierung angekündigt. Wie Cisco-CEO John Chambers und CFO Frank Calderone angekündigt haben, will der weltgrößte Netzwerkausrüster seine Belegschaft um etwa acht Prozent reduzieren. Damit müssten von den aktuell 74.000 Angestellten also rund 6000 Mitarbeiter gehen. Dadurch würde die Zahl der abgebauten Arbeitsplätze in den vergangenen drei Jahren auf 18.000 steigen.

Ein drohender Nachfragerückgang, vor allem in aufstrebenden Märkten, der in den nächsten Quartalen noch stärker werde könne, macht den Stellenabbau dem Unternehmen zufolge notwendig. Cisco erwartet für das erste Fiskalquartal 2015 einen gleich bleibenden oder um ein Prozent wachsenden Umsatz zwischen 12,1 und 12,2 Milliarden Dollar. Für den Gewinn rechnet es mit einer Stagnation oder leichtem Rückgang. Die Erwartungen liegen zwischen 0,51 und 0,53 Dollar je Aktie. Die Wall Street prognostiziert einen Umsatz von 12,08 Milliarden Dollar und einen Aktiengewinn von 0,53 Dollar.

Cisco muss für die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen etwa 700 Millionen Dollar aufbringen. Einen Zeitplan hat das Unternehmen bislang nicht veröffentlicht. Chambers räumte ein, dass vielleicht nicht jeder die angekündigten Änderungen verstehe oder sie sogar unterstütze. Das trifft offenbar auch auf viele Anteilseigner zu: Die Cisco-Aktie gab nach Börsenschluss in New York zwischenzeitlich bis zu 3,3 Prozent nach. Den gestrigen Handelstag hatte sie mit einem Wert von 25,20 Dollar und einem Plus von 0,2 Prozent beendet. Bis Mittag verlor das Papier vor dem heutigen Börsenbeginn rund 1 Prozent und notierte bei 24,93 Dollar.

Den Nettogewinn des abgelaufenen vierten Geschäftsjahrs hat Cisco mit 2,2 Milliarden Dollar oder 0,43 Dollar je Aktie gemeldet. Der Non-GAAP-Aktiengewinn betrug 0,55 Dollar (GAAP: 1,49 Dollar). Im Jahresvergleich stagnierte der Umsatz bei 12,4 Milliarden Dollar. Die Erwartungen der Analysten konnte das Unternehmen somit geringfügig übertreffen.

Das gesamte Geschäftsjahr 2014 beendete Cisco mit einem Umsatz von 47,1 Milliarden Dollar ab, was einem Rückgang um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Non-GAAP-Gewinn belief sich auf 2,06 Dollar je Aktie.

“Wir haben uns gut in einem schwierigen Umfeld geschlagen und unser bestes Non-GAAP-Ergebnis pro Aktie in unserer Firmengeschichte abgeliefert”, kommentierte CEO John Chambers die Zahlen. “Ich bin zufrieden damit, wie sich unser Unternehmen in den vergangenen Jahren gewandelt hat und die diese Reise geht weiter. Wir konzentrieren uns auf Wachstum, Innovation und Talente, vor allem in den Bereichen Sicherheit, Rechenzentren, Software, Cloud und ‘Internet of Everything‘. Unsere Strategie ist vernünftig, unsere Finanzen sind gesund und unsere Marktführerschaft ist sicher.”

Einige größere Übernahmen hatte Cisco gegen Ende des Geschäftsjahres noch durchgeführt. Unter anderem hat es die Analysefirma ThreatGRID, den Browser-Infrastruktur-Designer Assemblage und den Netzwerkdienstleister Tail-f Systems akquiriert. Das Internet der Dinge und das Internet of Everything werden immer mehr zum zentralen Bestandteil von Ciscos langfristiger Unternehmensstrategie.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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