Ex-Sony-Ericsson-CTO übernimmt Leitung von BlackBerry Technology Solutions

Mit sofortiger Wirkung hat BlackBerry Sandeep Chennakeshu zum Präsidenten von BlackBerry Technology Solutions (BTS) ernannt. BTS ist die neu formierte Geschäftseinheit für Zukunftstechnologien. Chennakeshu war früher Präsident von Ericsson Mobile Platforms und CTO des mittlerweile aufgelösten Joint Ventures Sony-Ericsson.

Chennakeshu weist insgesamt 25 Jahre Branchenerfahrung auf. Vor seinem Engagement beim kanadischen Handyhersteller arbeitete er seinem LinkedIn-Profil zufolge als Chief Development Officer bei Freescale Semiconductor.

Mit BTS will der Konzern seine Innovationsbestrebungen fokussieren. Der Geschäftsbereich umfasst unter anderem die in Fahrzeugen verwendete Embedded-Software von QNX, Project Ion, Certicom und Paratek. Auch die rund 44.000 Patente der Kanadier verwaltet sie. Chennakeshu wird übrigens selbst auf 73 Patenten als Erfinder genannt.

Die neue Geschäftseinheit einschließlich ihres Leiters bezeichnet CEO John Chen als wichtige Verstärkung in Schlüsselbereichen wie sichere Embedded-Anwendungen und Machine-to-Machine-Kommunikation. “Ich bin sehr froh, dass Sandeep zu Blackberry gekommen ist, um BTS zu leiten. QNX, Certicom und Paratek sind strategische und technisch innovative Firmenwerte, die bedeutendes Potenzial haben, noch weit größere globale Märkte anzusprechen. Wenn wir diese Werte in einer einzigen Geschäftseinheit unter Leitung von Sandeep zusammenlegen, schaffen wir Synergien im Betrieb und neue Umsatzströme, was unsere Turnaround-Strategie voranbringt.”

Das von Blackberry/RIM im April 2010 aufgekaufte QNX stellt nicht nur die Grundlagen des Smartphone-Betriebssystems Blackberry 10, sondern eben auch für Fahrzeugsysteme und Project Ion bereit. Letzteres ist als eine sichere Applikationsplattform Teil von Blackberrys Strategie für Internet der Dinge. Sie kombiniert QNX mit Blackberrys Enterprise-Mobility-Management-Lösung.

Certicom hatte BlackBerry im Januar 2009 übernommen und hält 130 Patente rund um Public-Key-basierte Verschlüsselung im Allgemeinen und Elliptic Curve Cryptography (ECC) im Besonderen. Wikipedia erklärt dies als “asymmetrische Kryptosysteme, die Operationen auf elliptischen Kurven über endlichen Körpern verwenden. Die Sicherheit dieser Verfahren basiert auf der Schwierigkeit der Berechnung des diskreten Logarithmus in der Gruppe der Punkte der elliptischen Kurve.” Certicom hatte die ECC-Patente 2007 in einem Prozess gegen Sony verwendet.

BlackBerry kaufte mit Paratek 2012 eine Mehrband-Funk- und Antennentechnik. Anschließend vermied der Konzern weitere Übernahmen für über zwei Jahre. Ende Juli akquirierte es dann wieder eine Firma – den deutschen Sprachverschlüsselungspartner Secusmart.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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