Citrix und Google kündigen Enterprise-Features für Chromebooks an

Dafür haben die beiden Unternehmen eine native Version von Receiver for Chrome entwickelt. Receiver verwendet als Software-Client Citrix-Serverdienste, um auf virtualisierte Desktops und ihre Anwendungen zuzugreifen.

Von Receiver for Chrome haben Citrix und Google eine native Version mit neuen Features entwickelt. Die beiden Unternehmen wollen ihre Kooperation schneller erweitern. Zudem teilen sie mit, dass der Bestand an Geschäftskunden und Vertriebspartnern stark zunimmt.

HPs Chromebook 11. Offenbar findet das schlanke Laptop mit Googles Chrome OS derzeit mehr Käufer, als HP-Chefin Meg Whitman sich erhofft hatte. Receiver als Software-Client können Nutzer Citrix-Serverdienste verwenden, um auf virtualisierte Desktops und ihre Anwendungen zuzugreifen. Er steht für unterschiedlichen Endgeräte zur Verfügung. Unternehmen sollen mit ihm ihren Verwaltungsaufwand reduzieren können. Citrix Receiver war bislang zwar in einer HTML5-Version für Chrome OS verfügbar, aber die native Version bringt zusätzlich eine unmittelbare Integration in die spezifische Funktionalität von Chromebooks. Dazu zählen unter anderem die nahtlose Zusammenarbeit mit Google Cloud Print, Audio- und Videowiedergabe, direkte SSL-Verbindungen sowie eine Zwischenablage, die das Kopieren zwischen lokalen und entfernten Anwendungen erlaubt.

Vor allem eignet sich die Citrix-Technik, um herkömmliche geschäftliche Anwendungen einzubinden, die sich über eine Cloud-Umgebung nur schwer bereitstellen lässt. “Chromebooks werden im geschäftlichen Umfeld weiterhin gut angenommen, ob die Kunden bereits in der Cloud leben oder ein wenig Hilfe von unseren Freunden bei Citrix benötigen”, erklärt Google-Produktmanager Rajen Sheth. “In vielen vertikalen Branchen wie Gesundheitswesen und Finanzwesen gibt es komplexe Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Compliance, und alle Firmen benötigen eine robuste Verwaltbarkeit. Das ist der Grund, warum Chromebooks bei so vielen IT-Verantwortlichen von Citrix-Kunden wie Woolworths und Chapters Health System Anklang finden.”

Laut Calvin Hsu, Vice President von Citrix, verändern “Citrix und Google die Art und Weise, wie die Menschen arbeiten”. Er betont dazu die Zusammenarbeit rund um XenApp und XenDesktop für Chromebooks. Darüber hinaus können mit dem Personal Cloud Connector Citrix ShareFile auf Dateien zugreifen, die auf dem Online-Speicherdienst Google Drive abgelegt sind. Außerdem sei für Chrome nun Citrix GoToMeeting Free verfügbar und Citrix Podio mit Google Apps integriert. “Google und Citrix engagieren sich für fortlaufende Innovation in unseren Produktlinien, um für unsere Kunden die mit Abstand besten mobilen Workspaces zu schaffen.”

Gartner geht davon aus, dass sich Chromebooks von einem Nischenmarkt immer stärker zu einem Produkt für den Massenmarkt entwickeln. Bis 2017 steigern sich die jährlichen Verkäufe der Notebooks mit Googles Chrome OS den Marktforschern zufolge weltweit auf 14,2 Millionen. Dies wäre fast eine Verdreifachung. “Chromebooks haben uns überrascht, weil sie so breit ansprechen”, sagte HP-CEO Meg Whitman im März dieses Jahres und bezeichnete die breite Marktakzeptanz als ermutigend. “Chromebooks spielen offenbar eine echte Rolle in kleinen wie mittleren Unternehmen und sogar im Enterprise-Umfeld.”

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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