Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) wird laut IBM als erste Finanzeinrichtung weltweit die neue Mainframe-Technik System z GDPS active/active für unterbrechungsfreie Verfügbarkeit und Disaster Recovery nutzten. Diese neue Technologie soll in einem Rechenzentrum in Shanghai installiert werden.
Von dort aus versorgt ICBC Filialen in 40 Ländern. Die weltgrößte Handelsbank kann insgesamt 17.000 Büros, 4,7 Millionen Firmenkunden und 432 einzelne Konten vorweisen. IBM zufolge wurden die Ausfallzeiten mit seiner Technik schon um 95 Prozent reduziert.
IBMs Mainframe Active Active soll bei ICBC sicherstellen, dass ständig umlaufende 2 TByte an Kontodaten in Echtzeit und fehlerlos ausgeliefert werden. Fällt einmal ein System aus, werden Transaktionen an ein zweites Rechenzentrum geroutet.
IBM hat sich in letzter Zeit besonders um große Finanzdienstleister bemüht. Im August konnte es schon drei Vertragsabschlüsse in diesem Sektor melden: Neuseelands größte Onlinebank Westpac NZ nutzt künftig Private-Cloud-Technik von IBM, und Veda Partners hat diesen Monat seinen Outsourcing-Vertrag mit IBM erweitert sowie um fünf Jahre verlängert. Das Volumen liegt IBM zufolge bei mehreren Millionen Dollar. Und schließlich buchte Ujjivan Financial Services aus Indien Clouddienste von IBM.
Zugleich kann IBM seine Aktivitäten in China erweitert – zu einem Zeitpunkt, da chinesische Behörden vor US-Firmen und sogar speziell vor IBM warnen. Im Mai hatte Bloomberg gemeldet, dass die chinesische Regierung die Banken des Landes dazu dränge, High-End-Server von IBM durch chinesische Modelle zu ersetzen.
IBM ist zugleich Gegenstand einer Sicherheitsuntersuchung in China – ebenso wie EMC und Oracle. Im März sah sich das Unternehmen deshalb zu einer Stellungnahme veranlasst: “IBM ist in erster Linie ein Enterprise-Unternehmen, was bedeutet, dass unsere Kunden normalerweise andere Firmen und Organisationen sind. Wir beliefern einige der erfolgreichsten multinationalen Konzerne der Welt und helfen ihnen, ihre geschäftlichen Ziele zu erreichen. IBM hat im Rahmen des PRISM-Programms keine Daten an die NSA oder eine andere Regierungsbehörde weitergegeben.”
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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