Inoffizielles Windows XP Service Pack 4

Nachdem Microsoft den Support von Windows XP eingestellte, hat nun ein unabhängiger Entwickler ein “Unofficial Service Pack 4” in einer Beta-Version vorgestellt. Die Beta sei “nahezu stabil” und liefere Updates für die meisten Windows XP 32-bit-Komponenten wie Windows Media Center oder Tablet PC.

Neue Funktionen kann und will der Entwickler mit dem Handle Harkaz nicht liefern. Das inoffizielle Service-Pack ist vielmehr eine Sammlung von Updates und Hotfixes, die Microsoft bereits für XP veröffentlicht hat. Das Update enthält auch Updates für die Embedded-Version von XP (POSReady) und auch für das .Net Framework 4.0, 3.5, 1.1 und 1.0.

Voraussetzung für diese inoffizielle Variante – Microsoft rät übrigens von der Installation solcher Projekte ab – ist laut Harkaz Service Pack 1 von Windows XP.

“Viele Nutzer, darunter auch ich, die nicht in der Lage sind, auf ein neueres Betriebssystem zu wechseln, können hier sämtliche Windows-Updates in einem bequemen Paket installieren”, so Harkaz in seinen Release-Notes. Daher habe er 2013 angefangen, diese Service Pack 4-Sammlung zu entwickeln. Jetzt veröffentlicht er über das Discussion-Board RyanVM diese erste Version.

Das Projekt “Unofficial Service Pack 4″ ist indes nicht das einzige Vorhaben seiner Art. So basiert diese Sammlung auf einem Projekt von ‘Onepice’ alias Nonno Fabio. Diese Entwicklung ermöglicht die Live-Installation von Windows XP und das so genannte Slipstreaming. Damit können Patches in die Installations-Dateien eines Programms integriert werden.

Nach wie vor verwenden viele Nutzer Windows XP. Unter Windows-Versionen soll XP noch einen Marktanteil von 16 Prozent haben, wie Zahlen von Kaspersky Labs zeigen. Im Januar erklärte Microsoft, dass noch bis Juli 2015 grundlegende Sicherheitsupdates für Windows XP veröffentlicht werden.

Seit April liefert Microsoft keine automatischen Updates mehr für Windows XP. Bis Jahresende aber werde Microsoft noch Malware-Signaturen mehr für Microsoft Security Essentials, System Center Endpoint Protection, Forefront Client Security, Forefront Endpoint Protection und Windows Intune liefern. Jedoch warnt Microsoft auch, dass die Reichtweite dieser Virensignaturen auf nicht mehr unterstützen Betriebssystemen limitiert sein werde, und legt Anwendern den Upgrade auf eine neue Betriebssystem-Version nahe.

Nachdem vor allem in China noch viele PCs mit Windows XP laufen, – chinesische Medien schätzen den Anteil auf rund 25 Prozent – wollen verschiedene chinesische Unternehmen noch mittelfristig Support-Services für XP anbieten.

[mit Material von Matthew Broersma, Techwekeurope.co.uk]

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Redaktion

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