Microsoft arbeitet an Patch für überhitzende Surface-Tablets
Die Überhitzungsanzeige des Surface Pro 3 wird Microsoft zufolge zu früh ausgelöst. Der Konzern verspricht mit einem kommenden Patch Abhilfe. Wann er erscheint ist noch nicht bekannt. Nur das Modell mit dem leistungsstarken Core i7 ist betroffen.
Microsofts jüngste Tablet-Generation Surface Pro 3 neigt unter bestimmten Voraussetzungen zum Überhitzen, wie einige Nutzer berichten. Der Softwarekonzern hat sich dem Problem bereits angenommen und arbeitet an einem Patch. Dieser soll “so bald wie möglich” erscheinen, einen konkreten Termin nannte Microsoft nicht. Der nächste Patchday wäre der 9. September.
Das Unternehmen erklärte gegenüber ZDNet.com, dass nur ein bestimmtes Prozessormodell, der Intel Core i7, von dem Problem betroffen sei: “Dem Surface-Team ist bekannt, dass eine sehr kleine Anzahl Surface Pro 3 mit Core i7 beim Booten bisweilen neu startet und fälschlich eine Thermometer-Grafik anzeigt. Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass das System diesen Event früher auslöst, als es sollte, aber nur bei Neustarts und nicht im laufenden Betrieb. Wir haben ein Update dafür, das den Kunden so bald wie möglich zur Verfügung stehen wird.”
Gerade die i7-Version des Surface Pro 3 bezeichnet Microsoft als Innovation, da sie einen leistungsstarken Prozessor mit einem dünnen und leichten Tablet vereint. “Die zusätzliche Leistung erfordert regelmäßigere und schnellere Drehungen des Ventilators – und die Einheit wird auch etwas wärmer. Wenn Kunden deshalb Bedenken haben, sollten sie sich an den Microsoft-Support wenden.”
Im Mai hatte Microsoft die dritte Generation der Surface-Reihe in Form des Surface Pro 3 auf den Markt gebracht. positioniert sie als Ersatz für Notebooks wie das Macbook Air.
Seit dieser Woche ist das Surface Pro 3 auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich. Es kostet je nach Ausstattung 799 bis 1949 Euro. Die Dockingstation für 199 Euro wird im September folgen. An Bord sind Intels aktuelle Haswell-CPUs, 4 oder 8 GByte RAM, 64 bis 512 GByte SSD-Speicher und Windows 8.1 Pro.
Surface Pro 3: Varianten mit Euro-Preisen |
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Prozessor | RAM | Storage | Preis |
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Core i3 | 4 GByte | 64 GByte | 799 Euro |
Core i5 | 4 GByte | 128 GByte | 999 Euro |
Core i5 | 8 GByte | 256 Gbyte | 1299 Euro |
Core i7 | 8 GByte | 256 GByte | 1549 Euro |
Core i7 | 8 GByte | 512 GByte | 1949 Euro |
Anlässlich der letzten Quartalsergebnisse hatte Microsofts Chief Financial Officer Amy Hood erklärt: “Wenn es auch noch früh für eine solche Aussage ist, übertrifft der Absatz doch den früherer Surface-Pro-Modelle.” Zahlen nannte sie nicht. Der Umsatz mit Surface-Tablets betrug über dem gesamten Dreimonatsabschnitt 409 Millionen Dollar. Er wurde laut Microsoft “angetrieben von den Geräten der zweiten Generation, Surface 2 und Surface Pro 2, sowie dem vor kurzem gestarteten Surface Pro 3.” Im direkt vorangegangenen Quartal hatte Microsoft 500 Millionen Dollar Umsatz mit Tablets erzielt.
Dieser Angabe ließ Anfang August Computerworld eine Berechnung folgen, Microsoft habe mit seinen Surface-Tablets bisher einen operativen Verlust von insgesamt 1,7 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Der Betrag bezieht sich auf den Zeitraum seit der Markteinführung der Windows-Tablets im Jahr 2012. Allein im kürzlich geendeten Geschäftsjahr 2014 seien mehrere Hundert Millionen Dollar hinzugekommen.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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