Weltweit ruft Hewlett-Packard Stromkabel zurück. Betroffen sind Netzkabel, die mit HP- und Compaq-Laptops sowie -Mini-Notebooks zwischen September 2010 und Juni 2012 verkauft wurden. Sie können unter anderem auch Teil einer Docking-Station sein.
Bei den Kabeln besteht eine Überhitzungs- beziehungsweise Brandgefahr. Mehrere Kunden haben sich bei HP bereits über ein Überhitzen des Stromkabels beklagt. In zwei Fällen kam es aufgrund eines Schmelzens oder Verkohlens des Kabels zu leichten Verbrennungen. 13 Kunden haben Schadenersatzansprüche gegenüber HP geltend gemacht. Das berichtet die US-amerikanische Kommission für Sicherheit von Konsumerprodukten.
Über 6 Millionen Netzkabel sollen von dem Defekt betroffen sein. Die gefährdeten Ladekabel sind schwarz und tragen am Adapter-Ende, das in das Netzteil gesteckt wird, die Aufschrift “LS-15″. Allerdings weist HP darauf hin, dass nicht alle LS-15-Kabel anfällig sind. Zudem wurden auch nicht alle HP- und Compaq-Geräte in dem Zeitraum mit den LS-15-Stromkabeln verkauft.
HP rät Notebook-Besitzern, die LS-15-Netzkabel nicht mehr zu verwenden und sich an den Konzern zu wenden. Der Austausch der Ladekabel erfolgt kostenlos. Betroffene Kunden können über die speziell eingerichtete Website Kontakt mit HP aufnehmen. Alternativ kann auch der Support angerufen werden. Vor allem Käufer in den USA und Kanada sollen betroffen sein.
HP hat nicht zum ersten Mal Probleme wegen bestehender Überhitzungsgefahr. Im vergangen Jahr stoppte es den Verkauf des Chromebook 11 wegen überhitzenden Ladegeräten. HP hatte auch schon in den Jahren 2005, 2006 2010 und 2011 Notebook-Akkus wegen Überhitzungsgefahr zurückgerufen.
Auch Apple startete vor kurzem ein Austauschprogramm für defekte Akkus. Dem Konzern zufolge verkürzt sich die Akkulaufzeit bei einigen iPhone-5-Geräten deutlich und Nutzer mussten ihre Smartphones häufiger laden. Eine Brandgefahr besteht allerdings nicht.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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