Robot Printer: Drucker der Zukunft fahren durchs Büro

In Büros verbringen Angestellte den Großteil ihrer Zeit sitzend am Schreibtisch, da kommt ein Dokument zum Ausdrucken zur richtigen Zeit, um sich mal wieder zu bewegen. Außerdem lässt es sich so ein wenig vom Arbeiten entspannen und auf dem Weg zum Drucker beim Kollegen vorbei schauen. Doch damit könnte bald Schluss sein, wenn Robot Printer realisiert wird.

Der stationäre Drucker hat nach Ansicht von Fuji Xerox bald ausgedient. (Bild: Shutterstock, Alexandr Marenko)

Das japanische Unternehmen Fuji Xerox hat einen mobilen Drucker entwickelt. Robot Printer macht sich nach dem Erteilen eines Druckauftrags auf den Weg zu seinem Auftraggeber. Erst nach dem Erreichen des Schreibtischs beginnt er mit seiner Arbeit. Somit soll die Privatsphäre und Geschäftsgeheimnisse gewahrt werden. Ist der Druckauftrag erledigt, kann der Mitarbeiter den Robot Printer mit einen Klick auf das montierte Tablet wieder in seine Ecke schicken (das wäre bei manchen Geräten oder Kollegen auch ganz praktisch).

Fuji Xerox hat einen Prototyp von Robot Printer in einem Bürogebäude in Tokyo getestet, wie Nikkei Technology berichtet. Das Unternehmen hat dafür Schreibtische mit einer Smart-Card ausgestattet, auf der eine Druck-URL steht. Wird diese in einem Browser aufgerufen, können Mitarbeiter Dateien in einem Fenster ablegen und somit einen Druckauftrag an Robot Printer schicken.

Anschließend setzt sich der Drucker in Bewegung. Damit Robot Printer nicht in den nächstbesten Mülleimer fährt, orientiert er sich mittels Lidar-Sensoren. Diese setzen Laserpulse ein, um ihre Umgebung zu erkennen. Bei einer Führung durch das Büro erstellt der Drucker eine dreidimensionale Karte des Büros. Trifft er auf ein Objekt, das in der Karte nicht verzeichnet ist, nimmt er an, dass es ein Mensch ist und versucht um ihn herum zu fahren. Die Batterie des Druckers hält Fuji Xerox zufolge einen ganzen Tag.

Damit sind sie vorbei die Zeiten von Bewegung und Kontakt mit anderen Kollegen. Keine langen Ausflüge mehr zum Drucker. Aber immerhin bleibt uns noch der Papierstau erhalten. Man muss eben die kleinen Dinge im Leben zu schätzen wissen.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

Künstliche Intelligenz als Gamechanger

"Der wahre Mehrwert von KI entsteht durch die Integration unternehmenseigener Daten", sagt Mike Sicilia von…

1 Tag ago

Verbrechensabwehr mit KI

Autonom agierende Agenten werden Sicherheitsteams bei der Angriffsabwehr unterstützen, sagt Zac Warren von Tanium.

2 Tagen ago

Schwedens Bargeld-Comeback: Ein unerwarteter Kurswechsel

Schweden hat in seiner Entwicklung hin zu einer bargeldlosen Gesellschaft einen überraschenden Rückzieher gemacht. Diese…

3 Tagen ago

Open Source und KI: Passt das zusammen?

"Uns geht es vielmehr darum aufzuzeigen, wie Open-Source-KI realisierbar ist", sagt Jan Wildeboer von Red…

3 Tagen ago

“Eine integrierte Plattform ermöglicht Vereinfachung bei höherer Qualität”

"Wir haben in unserem SOC den Level 1-Support vollständig automatisiert", sagt Thomas Maxeiner von Palo…

3 Tagen ago

Frauen in der IT: Der entscheidende Wettbewerbsvorteil

Das Bewusstsein für die Bedeutung von Diversität wächst, doch der Fortschritt bleibt zäh, obwohl gemischte…

4 Tagen ago