Apple untersucht Angriff auf iCloud
Angreifer haben offenbar eine Schwachstelle in iCloud ausgenutzt, um auf Daten von zahlreichen Nutzern zuzugreifen. Auch Prominente waren von der Attacke betroffen. Von ihnen wurden entwendete Nacktfotos im Internet veröffentlicht.
Apple hat mit einer Untersuchung des Angriffs auf zahlreiche iCloud-Konten begonnen. Das berichtet re/code. Demnach haben Angreifer eine Schwachstelle ausgenutzt, um auf den Apple-Cloud-Speicherdienst zuzugreifen und Nacktbilder von Prominenten zu veröffentlichen. “Wir nehmen die Privatsphäre unserer Nutzer sehr ernst und untersuchen aktiv die Vorfälle”, sagte Apple-Sprechering Natalie Kerris.
Auf welche Weise die iCloud-Konten geknackt wurden, ist bislang unbekannt. Die Angreifer könnten das kürzlich veröffentlichte Passwort-Crackertool iBrute eingesetzt haben. Dieses versucht durch Ausprobieren, gültige Passwörter zu ermitteln. Diensteanbieter können sich gegen diese sogenannten Brute-Force-Attacken relativ leicht schützen. Dafür muss nur nach einer bestimmten Anzahl von Fehleingaben, der Zugang gesperrt und das Passwort durch den Nutzer zurückgesetzt werden.
Die Technik kommt auch bei nahezu allen Apple-Anmeldemöglichkeiten zum Einsatz. Beim iCloud-Dienst “Find my iPhone” fehlte sie allerdings. Diese Schwachstelle bei der Anmeldung hat der Konzern gestern behoben. Das zuvor auf Github veröffentlichte Tool iBrute funktioniert nun nicht mehr.
Anwender sollten die Zwei-Faktor-Authenthifizierung aktivieren, um sich künftig vor solchen Angriffen zu schützen. Auch Apple bietet dieses Verfahren an. Nutzer sollen zudem niemals identische Passwörter für unterschiedliche Konten verwenden. Ein besonders starkes Passwort kann ebenfalls helfen, Brute-Force-Attacken zu erschweren.
Ebenfalls nützlich sind Verschlüsselungstools wie Boxcryptor, die Daten in der Cloud verschlüsseln können. Allerdings unterstützt das Tool nicht die Apple-Lösung, dafür aber nahezu alle anderen Cloud-Dienste wie Dropbox, Google Drive, SugarSync, Microsoft OneDrive oder Box.net.
[mit Material von Kai Schmerer, ZDNet.de]
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