Categories: Open SourceSoftware

WebOS lebt als LuneOS weiter

Der Community-Basierte Ableger von WebOS heißt ab sofort LuneOS, wie die Entwickler mitteilen. Bislang hieß das Projekt “WebOS Ports Open WebOS”.

LuneOS ist – anders als von Medien berichtet – nicht mit Open WebOS identisch, für das unter anderem Rechteinhaber LG Entwickler abstellt. Mit dem Namen wurde – nach eine Reihe interner Alpha-Testversionen – auch der erste offizielle Release vorgelegt.

Lune ist französisch für Mond, und der Name bezieht sich auf das “User-Interface, das wir alle in WebOS so geliebt haben LunaSysMgr”, wie es von dem Projekt heißt.

Das Betriebssystem WebOS wurde ursprünglich von Palm entwickelt und mit diesem Unternehmen 2011 von Hewlett-Packard aufgekauft. Der PC-Hersteller scheiterte aber daran, es zu einer echten Option für elektronische Geräte vom Notebook über Drucker bis zum Küchengerät aufzubauen. Daraufhin legte er den Quellcode offen und lagerte die Entwicklung aus.

Die Rechte an WebOS liegen inzwischen bei LG, das das Betriebssystem für Fernseher einsetzt, aber auch für andere Arten Heimelektronik vorsieht. Die quelloffene Entwicklung geht natürlich parallel weiter.

Der erste Release von LuneOS trägt den Namen Affogato. Er ist ab sofort für HP TouchPad und Google Nexus 4, Galaxy Nexus und Nexus 7 (2012) verfügbar. Ports auf weitere Smartphones und Tablets sind in Vorbereitung, haben aber nicht höchste Priorität: “Unser Fokus liegt nicht darauf, neu erschienene Geräte abzudecken, sondern vielmehr eine stabile, leicht bedienbare und auch leicht portierbare Softwarebasis zu stellen”, heißt es in der Ankündigung.

Als “kleines” Team, das “ein großes Projekt” angeht, wollen die Entwickler auch gar nicht “Funktionsvergleiche mit Android oder iOS” erreichen.

Auch suchen sie nach Verstärkung: “Wir haben auf der Service-Seite viele Puzzleteile zusammen, aber die App-Oberflächen brauchen noch eine Menge Arbeit kreativer Leute. Wer WebOS gut findet, Webentwicklung beherrscht und gerne mit einem enthusiastischen Team zusammenarbeiten möchte, sollte nicht zögern, über einen der verfügbaren Kommunikationswege Kontakt aufzunehmen.”

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Redaktion

Recent Posts

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

2 Stunden ago

Wie generative KI das Geschäft rund um den Black Friday verändert

Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…

3 Stunden ago

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

24 Stunden ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

1 Tag ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

1 Tag ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

4 Tagen ago