Auf der IFA hat Intel den Mobilprozessor Core M präsentiert. Er kann in lüfterlosen Tablets, Notebooks und Hybridgeräte verwendet werden. Erste Geräte mit dem Chip sollen bereits im nächsten Monat in den Handel kommen. Mit der Auslieferung erster Core-M-Produkte wollen Acer, Asus, Dell, Hewlett-Packard, Lenovo und Toshiba bald beginnen.
“Sie können das Beste aus beiden Welten in einem Gerät bekommen”, sagte bei der Präsentation Kirk Skaugen, Senior Vice President und General Manager von Intels PC Client Group. Der Core M kommt in den Bereich von nur 4,5 Watt TDP und eignet sich damit für eine neue Klasse von Hybridgeräten, die wahlweise als Tablet oder PC fungieren. Darüber hinaus ermöglicht er Skaugen zufolge auch eine lange Akkulaufzeit etwa für acht Stunden Videobetrachtung. Zudem könne man auf lärmende Lüfter verzichten, erklärte er.
Bereits im letzten Monat hatte Intel Einzelheiten zu Core M veröffentlicht. Erstmals fertigt der Hersteller einen Chip der neuen Prozessorgeneration Broadwell im 14-Nanometer-Verfahren. Intel greift mit ihm Prozessoren der ARM-Architektur an. Diese ermöglichen bereits seit längerer Zeit lüfterlose Designs. Aus diesem Grund haben sie sich im Tablet-Markt wie auch bei Smartphones durchgesetzt.
Mit Core M versucht Intel den deutlichen Rückstand im Mobil-Bereich aufzuholen. Den PC-Markt dominiert der Chiphersteller noch. Die Energieeffizienz der neuen Chips könnte die Verbraucher überzeugen, dass Tablets als eine erweiterte Form von PCs zu sehen sind. Denn das hybride “2-in-1”-Design erlaubt Geräte mit Tastaturen, die abnehmbar oder aus dem Weg zu drehen sind. Neben Convertibles sollen auch konventionelle Notebooks mit der kommenden Core-M-Technik ausgestattet werden. Die Notebooks würden besonders dünn und leicht ausfallen.
Mit Core M angekündigt ist beispielsweise Acers Aspire Switch 12 mit 12,5-Zoll-Display, Aufsteller und abnehmbarer Tastatur. Mit dem Zenbook UX305 präsentierte Asus auf der IFA ein 13-Zoll-Notebook mit einer Bauhöhe von 12,3 Millimeter. Über eine abnehmbare Tastatur soll Dells Serie Latitude 13 7000 verfügen. HP bringt in seiner Reihe Envy x2 Modelle mit abnehmbaren Tastaturen und Bildschirmdiagonalen von 13,3 beziehungsweise 15,6 Zoll. In späteren Monaten legt Asus mit dem Transformer T300 Chi nach, einer 12,5-Zoll-Maschine mit abnehmbarer Tastatur, die als Tablet 7,3 Millimeter dünn ist.
“Sie müssen sich fragen: ‘Warum sollte ich jemals wieder ein einfaches Tablet kaufen?'” legte Intel-Manager Skaugen nahe.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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