Noch diese Woche werde Microsoft weitere Stellenstreichungen vornehmen. Die Umstrukturierung hatte Microsoft bereits im Juli angekündigt. Von dem geplanten Abbau berichtet die ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley unter Berufung auf unternehmensnahe Quellen.
Im Juli hatte Microsoft angekündigt, bis Mitte 2015 weltweit 18.000 Arbeitsplätze abzubauen. Microsoft vollzieht damit in der bald vierzigjährigen Geschichte den größten Stellenabbau. Vor allem Mitarbeiter, die durch die Übernahme von Nokia zu Microsoft kam, sollen von diesen Plänen betroffen sein.
12.500 Angestellte der finnischen Handysparte sollen gehen. Microsoft-CEO Satya Nadella erklärte im Juli, dass der Jobabbau unabdingbar für die Umstrukturierungen des Konzerns sei und zum Großteil in den nächsten sechs Monaten erfolge (also von Juli 2014 bis Januar 2015).
Von der ersten Entlassungsrunde im Juli waren insgesamt 13.000 Angestellte betroffen. Dazu gehörten nach Informationen von Foley auch viele, aber nicht alle der ehemaligen Nokia-Mitarbeiter. Beschäftigte der Operating Systems Group und praktisch aller anderen Geschäftseinheiten des Konzerns mussten bereits das Unternehmen verlassen. Im Rahmen der Umstrukturierung will Microsoft zudem den Anteil an Teilzeitkräften um 20 Prozent reduzieren.
Wieviele Mitarbeiter von den aktuellen Entlassungen betroffen sein werden, ist unklar. Berichten zufolge werde Microsoft die Zahl am Donnerstag, den 18. September intern bekannt geben. In der zweiten Runde werde Microsoft jedoch in beinahe allen Sparten Stellen abbauen.
Foleys Quellen erklärten, dass Microsoft zu den angekündigten 18.000 gestrichenen Stellen noch weitere Jobs abbauen könnte. Auf Nachfrage von ZDNet.com äußerte sich Microsoft nicht zu den möglichen Stellenstreichungen.
Mitte Juli beschäftigte der Konzern mehr als 125.000 Vollzeitkräfte, inklusive der 25.000 von Nokia übernommenen Mitarbeiter. Der Stellenabbau wird ihn in den nächsten vier Quartalen zwischen 1,1 und 1,6 Milliarden Dollar vor Steuern kosten. Das Geld wird unter anderem für Abfindungen und damit zusammenhängenden Leistungsbezügen fällig.
Die letzte große Entlassungswelle bei Microsoft gab es 2009. Damals mussten 5800 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Der damalige CEO Steve Ballmer bezeichnete die Streichungen als “Antwort auf den weltweiten Wirtschaftsabschwung”.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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