Über zehn Millionen iPhones der neuen Generation konnte Apple am ersten Wochenende nach Verkaufsstart absetzen. Das teilte der Konzern aus Cupertino nun mit. CEO Tim Cook spricht vom “jemals besten Launch”. Apple gibt allerdings keine Details über die verkauften Modelle bekannt. Damit bleibt im Unklaren, wie viele Kunden ein iPhone 6 beziehungsweise iPhone 6 Plus erworben haben.
“Die Verkäufe von iPhone 6 und iPhone 6 Plus haben unsere Erwartungen für das Verkaufsstartwochenende übertroffen und wir könnten nicht glücklicher sein”, kommentierte Cook. “Wir möchten uns bei all unseren Kunden dafür bedanken, dies zu unserem jemals besten Launch gemacht zu haben, der alle bisherigen Verkaufsrekorde mit großem Abstand in den Schatten stellt. Während unser Team die Produkteinführung so gut wie niemals zuvor bewältigt hat, hätten wir mit einem größeren Angebot noch mehr iPhones verkaufen können, und wir arbeiten hart daran, die Aufträge so schnell wie möglich zu erfüllen.”
Das iPhone 5S und iPhone 5C verkauften sich im vergangenen Jahr am ersten Wochenende insgesamt 9 Millionen Mal. 2012 konnte Apple das iPhone 5 in den ersten drei Tagen nach Marktstart 5 Millionen Mal absetzen. Das iPhone 4S fand am Start-Wochenende im Oktober 2011 4 Millionen Käufer.
In China verzögert sich der Verkauf des iPhone 6 aufgrund fehlender Genehmigungen. Daher hat sich dort schon ein florierender Schwarzmarkt gebildet. Die neuen Apple-Smartphones kosten zum Teil das Doppelte oder Dreifache des regulären Ladenpreises.
Der neue Verkaufsrekord am ersten Wochenende war zu erwarten. Immerhin hatte Apple vor einer Woche Rekord-Vorbestellungen gemeldet. Innerhalb der ersten 24 Stunden habe es weltweit 4 Millionen Bestellungen für die neuen iPhone-Modelle gegeben. Das iPhone 5 wollten zum Start vor zwei Jahren nur rund 2 Millionen Käufer vorbestellen. Der Konzern aus Cupertino hatte vergangenes Jahr keine Angaben zur Zahl der Vorbestellungen gemacht.
Nach Beginn des Vorverkaufs konnte die Website des Apple Store zeitweise nicht erreicht werden. Die Lieferbarkeit für die iPhone-6-Modelle hatte sich bereits am vergangenen Freitag verlängert. Das iPhone 6 mit 16 und 128 GByte war nur noch in 7 bis 10 Werktagen lieferbar. Die 64-GByte-Variante sollte erst in 3 bis 4 Wochen ausgeliefert werden. Mittlerweile gilt für alle Modelle eine Lieferbarkeit von 3 bis 4 Wochen.
In neun Ländern sind die neuen iPhones seit vergangene Freitag, den 19. September, erhältlich. Neben Deutschland zählen dazu Australien, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Japan, Kanada, Singapur und die USA. Je nach Speicherausstattung kostet das iPhone 6 699 Euro (16 GByte), 799 Euro (64 GByte) beziehungsweise 899 Euro (128 GByte). Die größere Plus-Version ist jeweils 100 Euro teurer. Käufer müssen in Verbindung mit einem Mobilfunkvertrag das Smartphone nicht auf einen Schlag bezahlen. Sie können den Kaufpreis in Raten begleichen. Dafür binden sie sich für zwei Jahre an einen Provider wie die Deutsche Telekom, O2 oder Vodafone.
Zum 26. September startet der Verkauf laut Apple in mehr als 20 weiteren Ländern, darunter Belgien, Dänemark, Finnland, Irland, Isle of Man, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Qatar, Russland, Saudi Arabien, Schweden, Schweiz, Spanien, Taiwan, Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate. Bis zum Jahresende sollen iPhone 6 und iPhone 6 Plus dann in 115 Ländern weltweit erhältlich sein.
Die neuen Modelle zeichnen sich hauptsächlich durch ihre gegenüber der Vorgängergeneration größeren 4,7-Zoll- und 5,5-Zoll-Displays aus. Beide Geräte sind mit einem höher auflösenden Bildschirm, dem etwas schnelleren A8-Prozessor, schnellerem LTE sowie WLAN, einer leicht verbesserten 8-Megapixel-Kamera, einem NFC-Chip für mobiles Bezahlen mit Apple Pay und einem größeren internen Speicher ausgestattet. Apple Pay wird anfangs aber nur in den USA nutzbar sein. Der Bezahldienst startet dort voraussichtlich im Oktober. Das iPhone 6 Plus kommt im Vergleich zum iPhone 6 mit einer weit besseren Akkulaufzeit, einem optischen Bildstabilisator und dem größeren Display, das mehr Platz für Inhalte bietet.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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