IDC stellt neue Zahlen zu den beiden Märkten Big Data und Services in Westeuropa vor. Demnach werde dieser Markt um 24,6 Prozent bis 2018 wachsen. 2013 war dieser Markt noch 2,9 Milliarden Dollar wert. Bis 2018 werde das Volumen jedoch auf 6,8 Milliarden Dollar anwachsen. Das bedeute für die europäischen Markt auch, dass er schnell den Vorsprung der US-Unternehmen im Bereich Big Data aufholen werden.
Dennoch werden europäische Unternehmen solche Technologien aufgrund kleinerer Datensätze, wirtschaftlichen Herausforderungen, Fachkräftemangels und größerer Bedenken beim Datenschutz erst später aufnehmen. So könne sich etwa die jüngst im EU-Datenschutz fest geschriebene Gesetz des Rechts auf Vergessen als Hemmnis für die Einführung von Big Data in Unternehmen erweisen. Denn selbst anonymisierte Daten könnten nicht ohne weiteres ausgewertet werden. Damit stehe auch die Werthaltigkeit des Erhebens bestimmter Daten in Frage, wenn sie über entsprechende Tools nicht ausgewertet werden können.
“Der Erfolg eines Big Data-Projektes ist auch alles andere als garantiert”, kommentiert Alys Woodward, Research Director für Big Data und Analytics in Europa bei IDC. Daher rät IDC den Herstellern auch, die spezifischen Anforderungen der Kunden zu Adressieren und auch die entsprechenden Systeme auch bereits so zu gestalten.
Regional betrachtet, bilden die südeuropäischen Länder das Schlusslicht. Deutschland und Frankreich holen stark auf und aktuell lasse sich in Großbritannien, den Benelux-Staaten und Skandinavien die höchste Marktdurchdringung feststellen. Allerdings kommt der Datenbank-Spezialist Terada in einer Studie hier wiederum Deutschland und Frankreich als führende Big-Data-Regionen in Europa (siehe Infografik unten).
In vielen Fällen könnten Unternehmen laut IDC die Qualität ihrer Entscheidungen verbessern. Das betreffe operationale, taktische und strategische Entscheidungen gleichermaßen und führe schließlich dazu, dass die allgemeine Leistung des Unternehmens steigt. Doch es zeigte sich auch, dass mit steigender Komplexität die Herausforderungen wachsen, aus diesen Daten auch nützliche Informationen zu destillieren.
“Big Data ist nicht mehr länger nur ein Buzzword, sondern es stellt für europäische Organisationen eine ernst zu nehmende Herausforderung dar, mit stetig wachsenden Daten-Volumen umzugehen und aus einer Reihe von Quellen wie Sensoren, Fehlermeldungen in Produkten oder Kunden-Tweets in Echtzeit Werte zu extrahieren, ohne dass dabei die Kosten für Administration und Energie außer Kontrolle geraten”, kommentiert Andreas Olah, Research Analyst, IDC EMEA Enterprise Server Group. Eine Untersuchung von Freudenberg IT zeigt aber, dass vor allem der produzierende Mittelstand in Deutschland beim Thema Big Data noch sehr skeptisch ist.
“In kaufmännischen Unternehmensbereichen ist Datenanalyse weitgehend etabliert. Nachholbedarf zeigt sich vor allem in der Produktion und in zukunftsgerichteten Analysen. Aber gerade länderübergreifend verteilte Produktionsstandorte verlangen nach zusätzlichen Analysemöglichkeiten für die global generierten Datenmengen“, kommentierte PAC-Analyst Karsten Leclerque die Ergebnisse. Doch auch die Marktforscher von Pierre Audoin Consultants gehen davon aus, dass die nächsten Monate und Jahre auch in diesem Bereich Wachstum bei den entsprechenden Analyse-Tools bringen wird.
Allerdings werden auch die Anbieter aus den Anwendungsfällen der ersten Großkunden ihre Lehren ziehen und dementsprechend ihre Produkte anpassen und optimieren, vermuten die Analysten von IDC. Immer mehr Anbieter aus Bereichen wie Storage, Service, Datenbanken, Datenintegration oder Analytics werden ihre Produkte in dieser Hinsicht weiter entwickeln. Immer mehr Spezialisten werden sich auch der Bedürfnisse des europäischen Marktes annehmen, damit können sich dann auch kleinere Unternehmen Investitionen in Big Data leisten. Auch die öffentliche Hand werde sich vermehrt in Big Data engagieren, prognostiziert IDC.
IDC unterteilt den Big Data Markt in drei Hauptsegmente: Infrastruktur umfasst Server, Storage und Netzwerk. Wobei der Bereich Storage mit 536 Dollar (2013) derzeit der umsatzstärkste Bereich ist, Server nehmen 314 Millionen Dollar ein. Software war ist mit 698 Millionen Dollar Umsatz bei Big Data der größte Umsatzposten. Aber auch Services sind ein wichtiger Marktbereich: hier wurden im zurückliegenden Jahr 593 Millionen Dollar umgesetzt. In den Bereichen Storage und Software erwarten die Experten von IDC mit 30,5 Prozent und 21,9 das größte Wachstum in den nächsten Jahren.
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