Bei der Suche nach illegalen Waren und Drogen könnten Fahnder bald Verstärkung von Robotern bekommen. Sampriti Bhattacharyya und Harry Asada, Forscher des MIT, haben einen Prototypen eines Roboters mit Ultraschall entwickelt, der sich Unterwasser fortbewegen kann.
Der ovale Roboter taucht unbemerkt an Schiffsrümpfen entlang und scannt via Ultraschall nach versteckten Hohlräumen, in denen Schmuggler Drogen, Waffen oder andere illegale Güter verstecken können. Um sich an Oberflächen unter Wasser bewegen zu können, ist eine Hälfte des Roboters abgeflacht.
Das Gerät besteht aus zwei Hälften. Dabei ist eine wasserdurchlässig und beherbergt den Antrieb des Roboters. Dieser besteht aus sechs Düsen. Der Roboter erreicht Geschwindigkeiten von bis zu einem Meter pro Sekunde.
Aufgrund der geringen Größe und einem besonderen Mechanismus erzeugt er bei der Fortbewegung keine Wellen. In der wasserdichten Hälfte ist die Elektronik untergebracht.
Der Akku des Tauchroboters hält für rund 40 Minuten und soll in einer weiteren Phase auf 100 Minuten erhöht werden.
Die MIT-Forscher entwickeln bereits eine Methode, durch die ein Ultraschallscan auch ohne Kontakt zur Schiffshülle möglich wird. Denn momentan können noch Ablagerungen am Rumpf einen Scan verhindern oder sogar den Roboter beschädigen.
Ein kaputter Roboter ist aber Bhattacharyya zufolge kein Beinbruch, denn Ersatzteile könnten mit 3D-Druckern hergestellt werden. Die Kosten für einen Roboter betragen rund 600 Dollar. Aus diesem Grund sieht Bhattacharyya auch eine ganze Flotte an Robotern im Einsatz. Diese könnten dann mehrere Schiffe gleichzeitig oder gemeinsam ein großes Schiff unbemerkt scannen. Dem Forscher zufolge könnten sie theoretisch in Algen versteckt werden, um sich unbemerkt den Schiffen zu nähern.
Eigentlich war geplant, den Roboter in Wassertanks von Nuklearreaktoren einzusetzen, um nach Rissen zu suchen. Das US-Militär hat bereits Interesse an dem Gerät bekunden. Nathan Betcher, Special-Tactics-Offizier der US Air Force sagte: “Ich habe ein sehr großes Interesse daran zu sehen, ob diese Art von Technologie einen spürbaren Einfluss auf Missionen hat, mit denen ich in Zukunft betraut werde.”
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