Der jetzige Verkauf stellt den Abschluss monatelanger Verhandlungen dar, die seit Februar dieses Jahres zwischen dem französisch-amerikanischen Netzwerkausrüster und dem chinesischen Investor liefen.
Der Schritt ist Teil von Alcatel-Lucents Umstrukturierungsplan, der die Kosten senken soll. Auch die Abspaltung von Abteilungen, die nicht zum Kerngeschäft gehören zählt zu dieser Strategie. Künftig will sich das Unternehmen auf die profitableren Marktsegmente konzentrieren.
Die ausgegründete Enterprise-Sparte wird “auf Basis einer bevorzugten Geschäftsbeziehung” auch künftig mit ihrem ehemaligen Besitzer zusammenarbeiten, wie es in einer Mitteilung heißt.
Es soll weiter in Kernsegmente investiert werden, in denen sie aktuell schon stark vertreten ist, also insbesondere Enterprise Communications and Networking. Zugleich sollen aber neue Möglichkeiten in Wachstums- und vertikalen Märkten sowie in der Cloud geprüft werden. Die Geschäftseinheit hat aktuell 2700 Beschäftigte in 80 Ländern.
“Wir freuen uns sehr über den Kauf von Alcatel-Lucent Enterprise”, kommentierte China-Huaxin-Präsident Yuan Xin. “Unser langfristiges Investment wird Alcatel-Lucent Enterprise helfen, seine Ziele zu erreichen, während es uns zu einer stärkeren strategischen Position im Enterprise-Communications-Markt verhilft.”
Die Marktforscher von Gartner erklärten bereits im Februar, dass die Transaktion China Huaxin ermögliche, sein limitiertes Enterprise-Business-Portfolio auszubauen. Es erhält dadurch Zugriff auf Alcatel-Lucents Unified Communications Platform OpenTouch sowie eine breite Installationsbasis der IP-Telefonielösungen OmniPCX, vor allem in der Region EMEA.
Das Restrukturierungsprogramm hatte Alcatel-Lucent im Oktober 2013 angekündigt. Damals teilte es mit, seine weltweite Belegschaft um rund 15 Prozent zu reduzieren. Bis Ende 2015 sollen 10.000 Arbeitsplätze in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und in den USA wegfallen. 2012 hatte Alcatel-Lucent bereits knapp 5500 Stellen gestrichen.
Das 2006 gegründete Joint Venture Alcatel-Lucent ist neben Nokia Solutions and Networks (NSN) sowie Ericsson einer von drei Telekommunikationsausrüstern mit Sitz in Europa. Sie stehen allerdings zunehmend unter Druck durch Konkurrenten wie Huawei und ZTE aus China.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
Assistenzsysteme unterstützen Monteure bei der Arbeit. Zu oft zahlt man jedoch mit den eigenen Daten…
Hersteller werden stärker in die Pflicht genommen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte in den Blick…
LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…
Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…
Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…
Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…