Erste IBM-Partner zeigen Watson-Apps

Watson hat in New York ein neues Hauptquartier bezogen. Zusammen mit der eröffnung des neuen Büros stellt IB aber auch erste Partneranwendungen vor, die sich die kongnitiven Fähigkeiten der IBM-Technolgie zu nutze machen. Quelle: IBM

IBM stellt erste Partner vor, die an dem Watson Ökosystem mitwirken. Zeitgleich mit der Einweihung des Watson Hauptquartiers in New York präsentiert Big Blue auch neue Unternehmen und Partner, die bereits erste Anwendungen für die künstliche Intelligenz-Lösung Watson im Angebot entwickeln oder bereits im Angebot.

Diese Apps nutzen die Watson-Lösung über die IBM-Softlayer-Cloud. Die Anwendungen entstammen ganz verschiedenen Bereichen und reichen vom Gesundheitssektor bis hin zur Frage, wie man Touristen an besten an ihre Wunschziele bringt.

Ein neues Unternehmen hier ist WayBlazer von dem Gründer Terry Jones, der auch bereits Kayak.com aus der Taufe gehoben hat. WayBlazer soll Reisenden nicht nur helfen, Ziele auszumachen, sondern soll auch über selbstlernende Technologien, den Anwendern die Planung und Buchung von Urlauben erleichtern. Mit der Hilfe von Watson lernt WayBlazer die Vorlieben eines Kunden über dessen Interaktionen.

Ebenfalls mit Hilfe von Watson soll die Anwendung Red Ant Einzelhändlern helfen, die besten Angebote für ihre Kunden zu erstellen. Über die App, die zu den Gewinnern des Watson Mobile Developer Wettbewerbes zählt, können sich Händler zum Beispiel eine Kaufhistorie, demografische Informationen oder Wuschlisten für Kunden erstellen lassen. Über Stimmen- oder Text-Eingabe können so über einfache Frage-Anwort-Portale große Mengen von Retail-Informationen durchsucht werden.

Die E-Commerce-Lösung von Sellpoints nennt sich Natural Selection und soll dafür sorgen, dass dem Kunden beim Zeitpunkt des Kaufes das optimale Produkt präsentiert wird. Kunden können dabei mit natürlicher Sprache Fragen stellen wie: “Mein Sohn geht in die zweite Klasse und braucht ein Mathe-Übungsbuch.” Die App sortiert Ergebnisse nach Relevanz und soll so die Conversion-Rate für Retailer verbessern.

Die App Sofie erleichter Tierärzten die Behandlung von kranken Tieren, indem es Veröffentlichungen nach Behandlungsmethoden durchforstet. Quelle: IBM

Über ein Interconnect-Modul für Reflexis StorePulse, können Unternehmen auf lokale Ereignisse, Nachrichten oder Social-Media-Aktivitäten, oder andere Ereignisse, die den Bedarf der Kunden wecken, reagieren. Über Watson will das Unternehmen dabei helfen, bestimmte Merkmale herauszufiltern.

Findability Sciences integriert Watson in eine App, die Menschen dabei helfen soll, für das richtige Projekt zu spenden.

Die App Sofie von LifeLearn hingegen soll Tiermedizinern helfen, für ein krankes Tier die beste Behandlungsmethode zu finden. Die App wurde vollständig neu mit Watson entwickelt und durchsucht die gesamte Literatur und gibt auch die Möglichkeit, sich mit Kollegen abzustimmen.

Ähnlich arbeitet GenieMD. Allerdings können hier Patienten über die App herausfinden, wie sie bestimmte Krankheiten wie Diabetes behandeln und wie sie sich mit einer solchen Krankheit optimal verhalten. Speziell auf die Krankheit Multiple Sklerose zielt die App @Point of Care ab. Diese soll Ärzten helfen, die Behandlung von Patienten zu optimieren.

Welltok greift mit der App CaféWell Concierge ebenfalls auf Watson zu, um Informationen auszuwerten. Die App erstellt für Personen dynamische Ratschläge, um die Gesundheit zu optimieren.

Das Unternehmen SparkCognition liefert die erste kognitive Sicherheitslösung mit Cognitive Security Insights (CSI). Die App soll mit Hilfe von Watson Advanced Cyber Threats abwehren. Die App unterstütz Sicherheitsadministratoren und verringert False Positives.

SparkCognition aus Dallas, Texas, ist das erste Unternehmen, das Watson für kognitive Sicherheits-Analyse einsetzt. Die App Cognitive Security Insights (CSI) nutzt Watson um gerichtete Attacken abzuwehren. Quelle: IBM

IBM weitet das Watson-Angebot aber auch auf die Entwicklerumgebung Bluemix aus. Bluemix-Entwickler können jetzt für Anwendungen über APIs auf die kognitiven Funktionen von Watson zugreifen.

So stehen jetzt Module wie User Modeling oder Maschinen-Übersetzung zur Verfügung. User Modeling etwa arbeitet mit linguistischen Methoden, um damit Muster in Persönlichkeiten zu erkennen, etwa wenn diese öffentlich über soziale Netze kommunizieren.

Ein Modul für Spracherkennung erkennt, in welcher Sprache ein Text verfasst ist. Auf Basis der Bedeutung in vergleichbaren Zusammenhängen, kann Watson über Concept Expansion, die Bedeutung eines Textes extrahieren. So kann aufgrund des Kontextes festgestellt werden ob bei “Big Apple” die Stadt New York gemeint ist.

Des weiteren stehen über Bluemix die Komponenten Relationship Extraction, Visualization Rendering sowie Question and Answer zur Verfügung. Letzeres ist sozusagen die Funktion, die bei dem berühmten Watson Fernseh-Quiz zum Einsatz gekommen ist.

Im Januar dieses Jahres hat IBM den Geschäftsbereich Watson Group gegründet. Rund eine Milliarde Dollar investiere IBM in diese Gruppe. 100 Millionen Dollar lasse sich IBM auch die Förderung des neuen Partnernetzwerkes kosten.

Redaktion

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