Nach einer neunwöchigen Beta-Phase hat Red Hat nun Version 6.6 von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) frei gegeben. RHEL 6.6 soll laut Hersteller für mehr Performance und Zuverlässigkeit sorgen und daneben auch für neue Funktionen bei der Systemverwaltung und Virtualisierung sorgen. Davon können laut Red Hat vor allem Unternehmen profitieren, die umfangreiche und komplexe IT-Projekte realisieren wollen, etwa eine Open Hybrid Cloud.
Mit dem Out-of-the-Box-Support für das Netzwerkprotokoll RoCE (Remote Direct Memory Access over Converged Ethernet) und Unterstützung weiterer 40-GbE-Netzwerkkarten soll RHEL lokal installier und auch als Cloud-OS die Performance verbessern. So erlaubt beispielsweise RoCE Remote-Zugriff Zugriff auf den Speicher via Ethernet.
Eine neue Socket-Polling-Implementierung soll Netzwerk-Latenzen und Jitter reduzieren. Verbesserungen beim Kernel Locking erlauben Red Hat zufolge eine stärkere CPU-Nutzung in großen Systemen. RHEL 6.6 unterstützt nun bis zu 4096 x86_64-Prozessorkerne, 64 TByte RAM und 8 Exabyte Storage. Non-Uniform Memory Access (NUMA) sorgt für eine effizientere CPU-Ausnutzung.
Auch die Funktionen zur Systemadministration habe der Hersteller optimiert. Hinzugekommen ist etwa vollständiger Support für Load-Balancer wie HAProxy und keepalived.
Ressourcenlisten in großen Hochverfügbarkeitskonfigurationen sollen sich nun einfacher verwalten lassen. Performance Co-Pilot (PCP), eine Sammlung von Frameworks und Services, erlaubt neuerdings das Aufzeichnen und Überwachen der Systemleistung durch Administratoren oder Subsysteme in verteilten Umgebungen. Das neue Security Content Automation Protocol (SCAP) des National Institute of Standards and Technology (NIST) liefert erweiterte Funktionen für Compliance-Tests.
Zudem habe Red Hat die neue Version der Enterprise-Distribution als virtuelles Gastsystem optimiert. RHEL 6.6 laufe nun als KVM-Gast unter RHEL 7 performanter als die Vorgänger-Version.
Eine vollständige Übersicht über alle Neuerungen bieten die Release Notes und Technical Notes. Bestandskunden können RHEL 6.6 online über Red Hat Network oder mithilfe der in RHEL integrierten Update-Tools aktualisieren.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.com]
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