Für den Betrieb der Rechenzentren werde Lufthansa einen auf sieben Jahre angelegten Outsourcing-Vertrag unterzeichnen. Die Airline erhofft sich durch diesen Schritt Einsparungen in Höhe von Jährlich 70 Millionen Euro.
Die Aufspaltung der Lufthansa Systems und der Start der neuen Gesellschaften sollen im ersten Quartal 2015 erfolgen. Der Infrastruktur-Verkaufs ist für den 31.03.2015 geplant. Derzeit werde an einem Plan gearbeitet, um die IT-Versorgung bruchfrei an IBM übertragen zu können.
“Die Zusammenarbeit mit einem global agierenden und erfolgreichen IT-Konzern wie IBM stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Konzernunternehmen sowie der Lufthansa Group insgesamt”, kommentiert Lufthansa-Finanzvorstand Simone Menne. Menne ist auch Vorsitzende des Aufsichtsrats der Lufthansa Systems AG. Das Unternehmen erhofft sich jedoch nicht nur Kostensenkungen, sondern auch einfacheren Zugriff auf neueste IT-Technologien. So soll neben der Effizien auch die Kundennähe und die gesamte Digitalisierung sämtlicher Geschäftsprozesse vorangetrieben werden. Zudem sollen durch die Partnerschaft mit IBM Prozesse im Unternehmen standardisiert werden.
Derzeit beziehen neben der Lufthansa auch 450 weitere Unternehmen IT-Leistungen von der IT-Tochter.
Die Restrukturierung werde einmalig 240 Millionen Euro kosten. Lufthansa Systems werde in drei Gesellschaften aufgespalten werden. Der Bereich Infrastruktur wird damit aufgelöst und verkauft. Airline Solutions und Industry Solutions werden als eigenständige Unternehmen bestehen bleiben. Die Transaktion steht noch unter Vorbehalt fusionsrechtlicher Genehmigungen und des Aufsichtsrates der Lufthansa. An einem Sozialplan und Interessensausgleich werde derzeit gearbeitet.
Die Verhandlungen mit IBM sehen vor, dass sämtliche 1400 Mitarbeiter aus dem Bereich Infrastruktur übernommen werden und auch die Standorte Kelsterbach und Budapest wolle IBM weiterführen. Auch der Erhalt von Arbeitsplätzen an weiteren Standorten seien zugesichert worden.
Die neue Aussicht auf Einsparungen bei einer offenbar vertretbaren Einmalbelastung von 240 Millionen Euro lässt die Anleger zum Lufthansapapier greifen.
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