Offenbar plant Apple eine Ausweitung des Bezahldienstes Apple Pay. Nach einem Bericht von The Information zufolge führt der iPhone-Hersteller Gespräche mit hochrangigen Managern von HID Global und Cubic. Mit NFC ausgestattete Apple-Mobilgeräte wie iPhone 6 und 6 Plus will HID Global in ein schlüsselloses Zugangssystem integrieren. Cubic will die Smartphone als Ersatz für Tickets im Nahverkehrssystem nutzen.
Cubic arbeite an einer Alternative zum Smart-Card-System Clipper, heißt es im Bericht weiter. Es kommt unter anderem im Großraum San Francisco im Nahverkehr zum Einsatz. Die Clippar Card nutzt wie Apple Pay die Nahfunktechnik NFC. Auf diese Weise wird eine Verbindung zwischen einem mobilen Gerät und einem Fahrkartenterminal hergestellt.
“Apple könnte es ohne Probleme erlauben, dass Clipper Cards, neben den von Apple Pay verwendeten Kreditkarten, in das Mobiletelefon geladen und die wichtigsten Informationen im ‘sicheren Element’ des Telefons gespeichert werden, damit Nutzer mithilfe des NFC-Chips des iPhones die Information an die Kartenleser in den Drehkreuzen übertragen können”, zitiert AppleInsider aus dem Bericht.
HID Global entwickelt Zugangskontrollsystemen. Das Unternehmen bietet unter anderem HID Mobile Access an. Die Smartphone-basierte Lösung kann verwendet werden, um beispielsweise den Zugang zu Gebäuden zu regeln. Zimmer in einem Starwood Hotel können iPhone-Nutzer bereits jetzt mit ihrem Smartphone öffnen. Die Technik setzt allerdings Bluetooth anstelle von NFC ein.
Entwicklern erhalten von Apple bislang keinen Zugriff auf die NFC-Chips der iPhones. Aktuell kann die Nahfunktechnik lediglich zusammen mit Apple Pay verwendet werden. Auch beim Fingerabdruckscanner Touch ID gab es zu Beginn ähnliche Beschränkungen. Mittlerweile können Entwickler auf das System zugreifen. Ob Apple mit Apple Way denselben Weg einschlägt, ist noch fraglich.
Möglicherweise will Apple vor der Öffnung der Nahfunktechnik für Drittanbieter auch erst alle Kinderkrankheiten beseitigen. Apple Pay war in den USA in der vergangenen Woche nicht ohne Probleme gestartet. Unter anderem kam es beim Fahrdienstvermittler Uber und der Bank of America zu Mehrfachzahlungen. Zudem haben bereits zwei Handelsketten den Support am Wochenende eingestellt.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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