Samsung und SAP entwickeln mobile Branchenlösungen
Gesundheitswesen, Finanzbranche, Versorger oder Außendienstler sollen mit neuen Branchenlösungen versorgt werden. SAPs Mobile Plattform, Fiori und HANA sollen im Rahmen einer Kooperation mit Samsungs Mobilgeräten und Wearables künftig zu Branchenlösungen zusammengeführt werden.
Samsung und SAP geben auf der SAP-Technologiekonferenz SAP TechEd && d-code eine Kooperation für mobile Unternehmenslösungen bekannt. Auf Basis von Mobilen Geräten von Samsung sollen im Rahmen dieser Partnerschaft Unternehmenslösungen für verschiedene Branchen entstehen. Über ein neues Partnernetz sollen diese Lösungen dann bei den Anwendern implementiert werden.
Dieses neue Partnernetz wird die Endgeräte von Samsung und Technologien wie S Pen, Multi Window, S Voice und Air Gesture sowie die SAP Mobile Platform und SAP Fiori zusammenführen. Partner sollen damit die Möglichkeit bekommen, Lösungen zu entwickeln, die auf dem integrierten Angebot von Samsung und SAP auf mobilen Geräten sowie Wearables basieren. In einem gemeinsamen Joint Innovation Center sollen Partner zudeme Zugriff auf die Technologien bekommen. Software-seitig wird die SAP-HANA Cloud Plattform diese Lösungen unterstützten.
Neben professionellen Anwendern sollen im Rahmen dieser Partnerschaft auch Verbraucher erreicht werden. So sollen mit der neuen Koopertion “zukunftsweisende Kauferlebnisse” entstehen, die dann auch mit mobilen Bezahlssystemen verbunden werden sollen.
Zunächst wollen sich Samsung und SAP auf Schlüsselszenarien in mehreren vertikalen Märkten beschränken, die von mobilen Anwendungen besonders profitieren können. Neben den technischen Grundlagen sollen hier auch neuen Nutzerszenarien für das Internet der Dinge am Arbeitsplatz entwickelt werden.
So soll der Bereich Handel mit neuartigen Lösungen Kunden innovative Einkaufserlebnisse bieten können. Mit Hilfe des breiten Samsung Portfolios an vernetzten Produkten – wie mobilen Geräten, Wearables sowie Smart Signage Displays, sollen Einzelhändler in der Lage sein zu prüfen, ob bestimmte Produkte vorrätig sind. Verkäufer können im Verkaufsgespräch auf Kundendaten zugreifen und über die Lösung SAP Precision Marketing gezielt das Verkaufsgespräch gestalten. Des weiteren sind auch Bezahlsysteme über Smartphones und Wearables in Planung. Kunden können dann direkt im Verkaufsraum auf Produktinformationen zugreifen und auch Zahlungen veranlassen.
Über die mobilen Anwendungen SAP Work Manager und SAP Field Service auf dem gehärteten Samsung GALAXY Tab Active etwa bündeln die beiden Hersteller spezielle Lösungen für Außendienstmitarbeiter, von Stromversrogern oder aus anderen Industriezweigen. Hier seien auch Lösungen geplant, die auf Datenbrillen von Samsung basieren. Mitarbeiter in der Schwerindustrie können dann Informationen abrufen und dennoch ihre Hände frei haben.
Aber auch für das Finanzwesen haben SAP und Samsung mobile Lösungen geplant. Mitarbeiter von Banken- und Versicherungen sollen beispielsweise mit mobilen Lösungen Kundengespräche besser führen können. Gleiches gilt für die Gesundheitsbranche. Hier sollen auf Basis von SAP HANA Cloud-Lösungen für ein “personalisiertes Gesundheitsmanagement” entstehen. Ärzte oder Pflegepersonal können über mobile Geräte schnell Patientendaten abrufen. Darüber hinaus ist ein Programm für “Disease Management” geplant, das chronisch Kranke unterstützen soll.
“Unsere Kunden sind immer weniger an ihren Schreibtisch gebunden, um ihre Aufgaben zu erledigen, und müssen daher passend zu ihrer heutigen Arbeitsweise auf ganz neue Weise auf Geschäftsanwendungen zugreifen können”, erklärt Steve Lucas, President der Platform Solutions Group bei SAP. “Die Anwendungen, die auf die aktuellen Mobilitätstrends abgestimmt sind, müssen eine nahtlose Nutzung ermöglichen, da diese Arbeitsweise Mobilgeräte, Wearables, das Internet der Dinge und andere Formen der mobilen Kommunikation umfasst.”
Samsung, das bislang vor allem im Verbrauchersegment stark war, versucht immer mehr auch bei Unternehmen Fuß zu fassen. Kooperationen mit BlackBerry und die Unternehmenslösung Knox geben dafür Beispiele. Mit der Entwicklung vertikaler Lösungen zusammen mit SAP vertieft Samsung jetzt diese Bemühungen.