Bislang haben die Piloten Winodws-basierte Laptops eingesetzt. Mit Surface Pro wird die Lufthansa nicht nur Papier ersetzen, sondern auch die Verbindung zur Bordelektronik ist damit möglich. Über eine spezielle Halterung und Verbindung von NavAero können Piloten auf die Informationen im Gerät zugreifen und auch Informationen aus den Bordsystemen beziehen.
“Für Piloten bedeutet das zusätzliche Vorteile wie automatische Updates von nautischen und organisatorischen Daten und natürlich auch Echtzeitinformationen über Wind, Wetter oder bevorstehende Turbulenzen”, wie es im Surface-Blog von Microsoft dazu heißt. Zudem können Piloten das Surface dann auch aus der speziellen Docking-Station heraus nehmen und auch außerhalb des Cockpits damit arbeiten und zum Beispiel die Vor- und Nachbereitung eines jeden Flugs erledigen.
Daneben wird auch bei der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines bereits das Surface als Electronic Flight Bag (EFB) ausgerollt. Wie es im Surface-Blog heißt, sind aktuell 950 Surface-Tablets bereits installiert, bis Ende des Jahres soll hier der Roll-Out abgeschlossen sein.
In einem A320 wird die Anwendung drei Monate getestet. Parallel dazu erhalten Piloten Informationen wie Streckenplanungen oder Landeerlaubnisse auch in Form von Papier. Sobald die Fluglinie die Erlaubnis von der österreichichen Flugsicherungsbehörde bekommt, soll der Betrieb vollständig ohne Papier auskommen. Geplant ist, dass Austrian Airlines die gesamte Flotte von 80 Flugzeugen mit den Mounts von NavAero nachrüstet und damit im gesamten Flugbetrieb Papierdokumente überflüssig werden.
“In den späten 1990ern wurden die ersten Laptops bei Flügen verwendet und jetzt wird der Traum eines vollständig papierlosen Cockpits Realität – Dank Surface von Microsoft”, kommentiert Philipp Haller, Pilot einer B777 und Projektleiter des aktuellen EFB-Projektes bei Austrian Airlines. Hohe Performance, ein großer Bildschirm und das vergleichsweise geringe Gewicht qualifizierten das Surface Pro 3 als Arbeitsinstrument für die Flug-Crews. “Wir haben 15 Jahre lang mit Laptops einen Großteil des Papiers an Board ersetzt, aber die konnten während Start und Landung nicht eingesetzt werden.” Das sei mit dem speziellen Docking-Station im Cockpit aber nun möglich, so Haller. “Im Unterschied zu bisherigen Lösungen wird dabei das Tablet zum ständigen Begleiter des Piloten.”
Daneben soll das Surface als Plattform für interaktive Trainingsprogramme verwendet werden. Über spezielle Applikation wie zum Beispiel Jeppsen können Piloten auf elektronische Karten für die Ankunft- und Abflugsrouten zugreifen.
“Immer mehr Fluggesellschaften setzen auf Microsoft, um ihren Service und die Effizienz ihres Flugbetriebs weiter zu verbessern”, sagt Oliver Gürtler, Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft Deutschland. “Microsoft ist stolz, die hohen Anforderungen an einen modernen Arbeitsablauf von Lufthansa und Austrian Airlines mit dem Surface Pro 3 erfüllen zu können.”
Im September wurde der Einsatz von Surface Pro 3 durch die Flugsicherheitsbehörden FAA und EASA genehmigt. Darüber hinaus stellt auch die Lufthansa hohe Anforderungen an die Hardware, wie Leistungsfähigkeit und Akkulaufzeit. Diese stellt im Fall des Surface ein Intel Core i5 sicher. Die Akku-Laufzeit gibt Microsoft mit bis zu 9 Stunden an.
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Bleibt zu hoffen, das Microsoft auch weiterhin von den Flightcomputern der Flugzeuge fern bleibt und das die Windowstablets keinen schreibenden Zugriff auf flugsicherheitskritische Parameter des Flugzeugs bekommen. Das Risiko, das ein gehacktes Surface über zB gezielt manipulierte Nautikdaten einbringt, ist schon groß genug, ebenso wie das Risiko, das gleich beide Geräte von einer Infektion betroffen sein werden, da sie ja die gleichen Vektoren für Angriffe bieten und gleiche Softwareausstattung haben.
Allerdings kenne ich nur wenige Gesellschaften, die von einem Nichtwindowssystem in der Gesellschaft auf Windows-Systeme wechseln - eher noch andersherum. Das die Zahl der Windowskunden bei Fluggesellschaften stiege, liesse sich auch damit erklären, das sich stetig neue, zusätzliche Gesellschaften am Markt platzieren.
Als Passagier würde ich ein weiterhin papierbehaftetes Cockpit vorziehen.
"Als Passagier würde ich ein weiterhin papierbehaftetes Cockpit vorziehen."
Ich ziehe ein Bett dem Schlafen in einer Höhle ohne Feuerstelle vor.
Nix gegen Ihre Hinweise und Bedenken hinsichtlich der Angriffsvektoren. Papier kann auch manipuliert werden - wird ja sicherlich von einem Windowsrechner ausgedruckt ;-) ... Und ja, ich erwarte, dass die IT einer Airline in der Lage ist, das Surface abzusichern. Sollte ja gerade eben kein neues System sein.