SUSEs Software-defined Storage jetzt als Beta
Die Betaphase einer eigenen Implementierung eines Ceph-basierten Software-defined Storage hat jetzt begonnen. In der ersten Jahreshälfte 2015 soll die Vollversion auf den Markt kommen.
SUSE startet jetzt mit dem Beta-Test eines Projekts für Software-defined Storage. SUSE Storage soll Unternehmen dabei helfen, weitgehend automatisiert verschiedene Arten von Storage-Medien anzusprechen und zu verwalten. Vor rund einem Jahr hat SUSE das Projekt auf der SUSEcon zum ersten Mal vorgestellt.
SUSE Storage basiert auf dem Open-Source-Projekt Ceph. Ceph ist ein distribuiertes Object Store und File System. Laut der Attachmate-Tochter werden Unternehmen “eine selbstheilende, selbstverwaltete, verteilte softwarebasierte Storage-Lösung für Enterprise-Kunden bekommen”. Damit können Anwender also mit so genannten Comodity off-the-shelf-Disk-Arrays (COTS) schnell und vor allem kostengünstig wachsende Anforderungen an Object, Archive und Bulk-Storage abdecken.
Das neue Programm wird auf Ceph Firefly basieren. SUSE Storage liefere damit für Anwender niedrigere Gesamtkosten. Zu den Features zählen unter anderem Cache Tiering, Thin Provisioning, Remote Replication, Copy-on-Write-Cloning und Erasure Coding. Daneben bietet es Distributed Object Store (RADOS), Block Storage (RDB), und ein POSIX-kompatibles Datei-System. Darüber sei die Lösung dank Ceph massiv skalierbar.
Neben SUSE setzt auch Red Hat auf Ceph. So kommt die Technologie bei dem Red Hat Storage Server 3 zum Einsatz. Den entscheidenden Vorteil, den Red Hat gegenüber SUSE hat, ist dass das Unternehmen Inktank, das hinter Ceph steht, inzwischen zu Red Hat gehört.
Auch wenn sich im Bereich Software-defined Storage wie auch bei Software-definied Networking derzeit viel tut, hat sich bislang noch kein de-facto-Standard herausgebildet. Larry Morris, Produktmanager für SUSE Storage erklärt dazu: “Der Storage-Markt steht vor einer disruptiven Veränderung, so wie der Server-Markt vor 15 Jahren.”
Wer an dem Beta-Programm von SUSE Storage teilnehmen will, soll sich laut SUSE mit dem lokalen Vertrieb in Verbindung setzen.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]