Santa: Enterprise-Sicherheitstool für Mac OS veröffentlicht

Unternehmen können künftig die Sicherheitslösung Santa zum Schutz von Macs vor schädlichen Anwendungen einsetzen. Google-Entwickler haben das Tool als Open Source freigeben. Wie das Macintosh Operations Apple Team des Internetkonzerns mitteilt, kann das vergangene Woche auf GitHub bereitgestellten Programm überprüfen, ob Binaries “frech oder brav sind”.

Auf etwa 40.000 Macs kommt Santa innerhalb von Google bereits zum Einsatz. Es dient dort als Ergänzung zu Apples Anti-Malware-Programm XProtect. Im Gegensatz zu Firmen empfinden es die meisten Verbraucher als ausreichenden Schutz.

White- und Blacklisting

Die Lösung befindet sich momentan in einer frühen Version eines White- und Blacklisiting-Systems für OS X. Unternehmen können damit Geräte überwachen und abschotten.

“Es besteht aus einer Kernel-Erweiterung zur Überwachung von Ausführungen, einem Userland Daemon, der auf Basis von Inhalten einer SQLite-Datenbank Ausführungsentscheidungen trifft, einem GUI-Agenten, der Anwender im Fall von Blockaden informiert und einem Kommandozeilenwerkzeug zur Systemverwaltung und zur Synchronisation der Datenbank mit einem Server”, heißt es in der Projektbeschreibung auf GitHub.

Santa bietet zwei unterschiedliche Modi. Im Überwachungsmodus erlaubt das Tool die Ausführung aller Dateien mit Ausnahme der Binaries auf einer schwarzen Liste. Diese protokolliert und verzeichnet eine Datenbank. Im Lockdown-Modus können nur Binärdaten laufen, die auf der Whitelist stehen.

Darüber hinaus verfügt es über ein Werkzeug, um Dateien auf Grundlage ihrer Zertifikatsregistrierung auf die White- oder Blacklist zu setzen. Auf diese Weise können Administratoren bestimmen, ob sämtliche Binaries eines Herstellers zugelassen oder blockiert werden. Zudem lassen sich Vorfälle protokollieren.

Santa vorerst nur für Testzwecke geeignet

Da Santa noch in einer frühen Entwicklungsphase steckt, weist Googles Mac-Team darauf hin, dass sich einige Fehler in der Sicherheitslösung befinden. Aus diesem Grund sollten Administratoren vorerst nur Tests des Tools durchführen. Zu den bekannten Problemen gehören eine mögliche Wettlaufsituation (Race Condition) und das Unvermögen, sicherzustellen, dass sich nur berechtigte Clients mit der Kernel-Erweiterung verbinden.

Andere Entwickler sind aufgerufen, zu dem Projekt beizutragen. Dazu müssen sie allerdings eine Lizenzvereinbarung für Mitwirkende unterzeichnen. Der Internetkonzern betont zudem, dass es sich nicht um ein offizielles Google-Produkt handle.

Das Mac-Ops-Team hat in der Vergangenheit schon öfter Software als Open Source veröffentlicht. Vergangenes Jahr erklärte es, dass es Open-Source-Tools bevorzuge und eigene entwickle, wenn es keine passenden finden könne. Frühere Beispiele dafür sind Simian, ein Software-Deployment-System für Macs, und Cailiflower Vest, ein für FileVault konzipiertes System zur Wiederherstellung von Chiffrierschlüsseln (Key Recovery).

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.com]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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