HPs viertes Quartal 2014 fällt durchwachsen aus

Für das vierte Quartal sowie das Geschäftsjahr 2014 (bis 31. Oktober) hat HP nun die Bilanz vorgelegt. Demnach konnte der Konzern den Nettogewinn auf 1,33 Milliarden Dollar steigern. Das entspricht einem Plus von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Bruttogewinn pro Aktie (Non-GAAP) kletterte um 19 Prozent auf 1,06 Dollar.

HP-LogoHinter den Erwartungen der Analysten blieb allerdings der Umsatz zurück. Dieser erzielte ein Wachstum um drei Prozent auf 28,4 Milliarden Dollar. Das wirkte sich auch negativ auf die HP-Aktie aus. Im nachbörslichen Handel gab sie um etwa 2,6 Prozent nach.

Für das Geschäftsjahr 2014 meldete das Unternehmen einen Überschuss von 5 Milliarden Dollar. Das sind zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Einnahmen sanken. Sie lagen dieses Jahr bei 111,5 Milliarden Dollar (minus ein Prozent). Die operative Marge stagnierte bei 6,4 Prozent.

Konzernumbau läuft nach Plan

CEO Meg Whitman ist zufrieden mit dem Verlauf der Umstrukturierung des Unternehmens. Der Umsatz habe sich im Geschäftsjahr 2014 stabilisiert und das Geschäft konnte sich stärken. Zudem habe HP finanzielle Disziplin gezeigt und Innovationen bilden wieder einen Eckpfeiler des Konzerns.

“Es gibt immer noch viel zu tun, aber unserer bisherigen Bemühungen in Kombination mit der im Oktober angekündigten Aufspaltung ebnen den Weg für schnellere Fortschritte im Geschäftsjahr 2015 und darüber hinaus”, so Whitman in einer Pressemitteilung.

Durchwachsene Einzelergebnisse

Im vierten Quartal erzielte die PC-Sparte eine Steigerung des Umsatzes um vier Prozent. Auch die operative Marge wuchs um vier Prozent. Während der Umsatz des Consumer-Bereichs um zwei Prozent fiel, verbesserte sich der Bereich für Geschäftskunden um sieben Prozent. Die Desktop-Verkaufszahlen schrumpften um zwei Prozent und der Absatz von Notebooks legte um acht Prozent zu.

Die Druckersparte musste ein Minus um fünf Prozent bei den Einnahmen verzeichnen. Dafür kletterte die Marge um 18,1 Prozent. Ebenfalls einen Umsatzrückgang meldete die Enterprise Group (minus vier Prozent). HP erzielte mit dem Verkauf von Software ein Prozent weniger als im Vorjahr. Die Enterprise Services steuerten sieben Prozent weniger bei.

Beide Bereiche werfen jedoch mit Bruttomargen von 6,8 beziehungsweise 31,1 Prozent höhere Gewinne ab als die PC-Sparte, die als einziger Geschäftsbereich ein Umsatzplus lieferte.

Ausblick auf 2015

Der Konzern erwartet für das laufende erste Geschäftsquartal 2015 einen Bruttogewinn zwischen 0,89 und 0,93 Dollar je Aktie. Die Wall Street rechnet mit 0,93 Dollar je Aktie sowie Einnahmen von 27,55 Milliarden Dollar. In diesen Schätzungen sind HP zufolge aber keine Kosten für die Aufspaltung des Unternehmens enthalten.

Bis Ende des Geschäftsjahres 2015 will HP den Aufspaltungsprozess abschließen. Hewlett-Packard Enterprise führt künftig das Geschäft mit Enterprise-Technik, Software und Services weiter. Um das PC- und Druckgeschäft kümmert sich HP Inc, das auch das aktuelle Logo behält.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Was wissen Sie eigentlich über Hewlett-Packard? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

KI als Waffe

Politik, Wirtschaft und Privatpersonen müssen gemeinsam handeln, um Schutzmechanismen zu entwickeln – ohne das innovative…

1 Tag ago

Cybersecurity Workforce Research Report: Cybersecurity wird zum Teamsport

Geringere Nachfrage nach Cybersicherheitsfachleuten und Fokussierung auf technische als auch organisatorische Fähigkeiten liegen angesichts der…

1 Tag ago

Cybersicherheit in der Supply Chain: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist Pflicht

Die Abhängigkeit von Drittanbietern erhöht das Risiko erheblich, denn jede Station in der Lieferkette kann…

1 Tag ago

KI in jeder siebten Arztpraxis

Laut einer Studie von Bitkom und Hartmannbund haben 15 Prozent der hiesigen Praxen mindestens eine…

2 Tagen ago

Digitales Ökosystem soll Rohstoffverbrauch senken

Fraunhofer-Forschende wollen die Wertschöpfungskette von Rohstoffen transparenter machen. Ziel ist eine bessere Kreislaufwirtschaft.

2 Tagen ago

Öffentliche Hand forciert Cloud-Transformation

Lünendonk-Studie: 54 Prozent der befragten Verwaltungen wollen den Cloud-Anteil ihrer Anwendungen bis 2028 auf 40…

3 Tagen ago