Das war es wohl für Kim Dotcom. Er ist pleite. Zumindest hat er das auf der unBound Digital Konferenz in London via Skype mitgeteilt. Das laufende Gerichtsverfahren in Neuseeland habe ihn sein letztes Geld gekostet.
Das US-Magazin Business Insider zitiert ihn mit den Worten: “Mein Anwaltsteam ist zurückgetreten, nachdem mir das Geld ausgegangen ist. Ich habe 10 Millionen Dollar ausgegeben, um mich selbst zu verteidigen. Sie haben alle meine Ressourcen verbraucht.”
Was wird nun aus Kim Dotcom? Der Internetunternehmer selbst glaubt nicht mehr an ein Leben in Freiheit. Er geht davon aus, dass der Auftritt auf der Konferenz sein letztes öffentliches Interview gewesen sei, schreibt Business Insider.
Dotcom vermutet, dass die neuseeländische Regierung seine Kaution widerrufen wird, da er kein Geld mehr habe. Diese bewahrte ihn bislang vor einer Gefängnisstrafe.
“Ich bin aufgrund meines extravaganten Lebensstils ein leichtes Ziel. Es ist schwierig unauffällig zu bleiben, wenn man Nummernschilder mit ‘God’ und ‘Stoned’ nutzt. Außerdem bin ich Deutscher und Hollywood liebt deutsche Bond-Bösewichte”, soll Dotcom gesagt haben.
Zu seinem 40. Geburtstag veröffentlichte Dotcom sein erstes Musik-Album. Das Werk mit dem Namen Good Times verteilte er kostenlos auf seinem Musikdienst Baboom. 17 Elektro-Pop-Songs hat der Unternehmer für das Album eingespielt. Die guten Zeiten dürften nun vorbei sein.
Das FBI ermittelt seit 2012 gegen Dotcom. Der Gründer des Sharehosters Megaupload soll gegen das amerikanische Copyright verstoßen haben. Zudem legt ihm das Justizministerium der USA die Bildung einer kriminellen Vereinigung und Verschwörung zur Geldwäscherei zur Last. Die Behörde hat die Plattform im Zuge der Ermittlungen geschlossen.
Ein Jahr nach der Schließung von Megaupload startete Dotcom den Cloud-Speicherdienst Mega. Anfang 2014 versuchte er sich außerdem als Politiker in Neuseeland und gründete die Internet Party. Er formulierte günstigere und schnellere Internetanbindung und mehr Sicherheit und Freiheit im Netz als Ziele. Bei den Parlamentswahlen im September scheiterte die Partei allerdings mit nur 1,26 Prozent der Stimmen.
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