Twitter wertet fremde Smartphone-Apps aus
Der Kurznachrichtendienst Twitter will künftig wissen, was Nutzer auf ihrem Smartphone installieren. Die Informationen sollen zu Werbezwecken genutzt werden. Anwender können sich gegen die Auswertung schützen.
Welche Apps haben mobile Twitter-Nutzer auf ihrem Smartphone installiert? Das will der Kurznachrichtendienst künftig auswerten, wie Recode berichtet. Mit den Informationen sollen Anwender eine “stärker personalisierte Erfahrung” erhalten. Die Daten können aber auch für individualisierte Werbeanzeigen genutzt werden.
“Um Dir eine individuellere Twitter-Erfahrung zu ermöglichen, erfassen wir die Liste der auf Deinem Mobilgerät installierten Apps und aktualisieren sie gelegentlich”, heißt es in einem Support-Artikel. “Auf diese Weise können wir maßgeschneiderte Inhalte bereitstellen, an denen du interessiert sein könntest.”
Auswertung ist voreingestellt
Die Option zur Überwachung der installierten Apps ist automatisch aktiviert. Nutzer müssen selbst in den Einstellungen der Twitter-App widersprechen. Auf iOS-Geräten befindet sich die Einstellung “Ad-Verfolgung begrenzen”. Android-Nutzer können in den Geräteeinstellungen unter dem Punkt “Interessenbasierte Anzeigen deaktivieren” die Erfassung durch Twitter abschalten.
Der Kurznachrichtendienst versichert, dass keine Daten aus den Anwendungen erfasst werden. Die Liste der erstellten Apps nennt der Dienst Twitter-App-Diagramm. Dieses liefert “verbesserte ‘Wem folgen’-Empfehlungen” heißt es in dem Support-Artikel weiter.
Darüber hinaus erlaube es möglicherweise interessante Tweets, Accounts oder andere Inhalte zur Timeline eines Nutzers hinzuzufügen. Die Daten sollen auch die Relevanz von Anzeigen verbessern. Auch die Relevant von Anzeigen sollen die Daten verbessern.
Gesammelte Informationen auch für Instant Timeline
Das Twitter-App-Diagramm könnte auch bei der neuen Funktion Instant Timeline genutzt werden. Diese hatte der Nachrichtendienst Mitte November präsentiert. Nutzer erhalten mit ihr Vorschläge zu Personen, denen sie folgen können. Dafür müssen sie zuvor Angaben zu ihren Interessen machen.
Nicht nur Twitter hat ein Interesse an den Apps der Nutzer. Facebook beispielsweise sammelt Daten über installierte Apps, die das Facebook-SDK verwenden. Dabei zielt das Soziale Netzwerk ebenfalls auf die Personalisierung von Anzeigen. Auch WhatsApp stellt eine Liste der Apps zusammen, die Nutzer des Messaging-Diensts ausführen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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