Wie bereits im September angekündigt erhält Edward Snowden den Right Livelihood Award. Dieser trägt auch die Bezeichnung “Alternativer Nobelpreis”. In Abwesenheit verleiht die Right Livelihood Award Stiftung den Ehrenpreis an den Whistleblower und Alan Rusbridger von der britischen Zeitung “The Guardian”. Sie werden damit für “Mut und Geschick beim Enthüllen staatlicher Überwachung unbekannten Ausmaßes, die grundlegende demokratische Prozesse und Verfassungsrechte verletzt” ausgezeichnet.
Über den britischen Journalisten Alan Rusbridger heißt es, er erhalte den Preis für “den Aufbau einer weltweiten Medien-Organisation, die sich verantwortlichem Journalismus zum Wohl der Öffentlichkeit verschrieben hat und nicht davor zurückschreckt, gewissenlose Handlungen von Firmen und Regierungen aufzudecken.”
Snowden und Rusbridger erhalten für den Ehrenpreis kein Preisgeld. In der Regel erhalten die Preisträger des Right Livelihood Award 500.000 schwedische Kronen (54.000 Euro). Das Geld erhalten dafür drei weitere Preisträger, darunter Asma Jahangir aus Pakistan für “Verteidigung und Schutz von sowie Werbung für die Menschenrechte in Pakistan, oft in schwierigen Situationen und mit großem persönlichem Risiko.”
Ebenfalls für seinen Einsatz für Menschenrechte zeichnete die Stiftung Basil Fernando aus. Der Autor aus Sri Lanka war lange Direktor der asiatischen Menschenrechtskommission mit Sitz in Hongkong. Dritter Preisträger ist Bill McKibben. Der US-Amerikaner macht mit seiner Website 350.org auf den weltweiten Klimawandel aufmerksam.
Es war nicht der erste Preis für Snowden: Der Whistleblower erhielt bereits mit dem Sam Adams Award für persönliche Integrität in der geheimdienstlichen Arbeit ausgezeichnet. Foreign Policy, ein führendes und meinungsbildendes US-Magazin zur Außenpolitik, setzte ihn außerdem an die Spitze der Liste der “100 Global Thinkers”, die “2013 die Welt gestalteten”.
Er war auch für den EU-Menschenrechtspreis 2013 nominiert, den letztlich die 16-jährige Pakistanerin Malala Yousafzai erhielt. Die Bloggerin kämpft seit Jahren für das Recht auf Schulbesuch und überlebte einen Mordanschlag radikaler Islamisten. Snowden stand auch auf der Vorschlagsliste für den Friedensnobelpreis 2014.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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