Start-ups bekommen Hilfe von IBM
Neben Beratung sowie finanzieller- und technologischer Unterstützung bekommen die Unternehmen kostenlosen Zugriff auf IBM BlueMix und Softlayer-Cloud-Dienste. Time-to-Market und Time-to-Value sollen dadurch verkürzt werden.
Mit einem neuen Programm will IBM jungen Unternehmen Starthilfe leisten. Das IBM Global Entrepreneur Program for Cloud-Startups bietet Start-ups Zugang zur IBM Cloud-Diensten. Ausgewählte Start-ups können im Rahmen dieses Programms Cloud-Services im Wert von bis zu 120.000 US-Dollar beziehen.
Frisch gegründete Unternehmen haben über das IBM Global Entrepreneur Program for Cloud-Startups Zugriff auf das IBM SoftLayer-Cloud-Portfolio. IBM bietet über SoftLayer unter anderem das Framework IBM Bluemix, eine der umfangreichsten Cloud-Entwicklerplattformen aus der CloudFoundry Foundation.
Bluemix stellt bereits mehr als 50 Services von IBM und Drittanbietern bereit, um damit Anwendungen und Apps für die Cloud zu entwickeln, zu installieren und zu verwalten. Zudem können Start-ups über das IBM Förderprogramm an Veranstaltungen teilnehmen, um sich mit IT-Leitern, Experten oder Geschäftsführern auszutauschen.
Die ersten Teilnehmer des IBM Global Entrepreneur Program for Cloud-Startups kommen aus dem Project Flying Elephant powered by IBM Bluemix. Beim Project Flying Elephant fördert der Frühphaseninvestor WestTech Ventures junge Start-ups, die in der Softwareentwicklung neue Ansätze und Vorgehensweisen verwirklichen. Von IBM bekommen die ausgewählten Unternehmen Zugriff auf IBM Bluemix. Die Unternehmen können die PaaS-Umgebung gratis für die Entwicklung neuer Geschäftsanwendungen verwenden.
Laut IBM reduziere der Zugriff auf BlueMix für die jungen Unternehmen vor allem die Entwicklerzeit. So helfen verschiedene integrierte Services wie vorkonfigurierte Datenbank-Server und Programmier-Tools, den Entwicklungs- und Zeitaufwand zu verringern. Die Time-to-Market und Time-to-Value werden so laut IBM deutlich verkürzt. Laut IDC werden heute bereits 85 Prozent der neu entwickelten Software für die Cloud entwickelt.
“Mit dem Project Flying Elephant wollen wir technisch orientierte Start-ups voranbringen, die in der Softwareentwicklung neue Wege gehen”, so Masoud Kamali, Gründer und CEO der Berliner WestTech Ventures. “Mit IBM haben wir einen Partner gewonnen, der nicht nur seine tiefe Cloud-Erfahrung einbringt, sondern auch mit Bluemix über eine weltweit führende PaaS-Umgebung verfügt. Beste Voraussetzungen, um die “Elefanten” unserer geförderten Start-ups zum Fliegen zu bringen”. Project Flying Elephant ermöglicht den teilnehmenden Start-ups die unentgeltliche Nutzung von IBM Bluemix.
Das Deep Tech Incubator Project Flying Elephant hat vor allem das Ziel die Teams vor allem aus technischer Sicht über den Tellerrand blicken und die Softwareentwicklung weg vom Upgrade-Geschäft hin zu neuen Ansätzen in der Anwendungsentwicklung zu bringen. Die Gründerteams sollten daher mehrheitlich aus Entwicklern bestehen und Projekte wie beispielsweise Software-Frameworks, B2B-Software-Lösungen oder direkt auf dem Betriebssystem aufsetzende IT-Lösungen angehen. Im Project Flying Elephant werden die ausgewählten Start-ups für einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten unterstützt. Pro Entwicklerteam werden bis zu 50.000 Euro investiert. Zudem erhalten die Unternehmen die Möglichkeit, Büroräume kostenfrei zu nutzen und sich technisch sowie betriebswirtschaftlich, zum Beispiel durch Mentoring und Coaching, beraten zu lassen. Im Gegenzug erhält WestTech Ventures eine entsprechende Minderheitsbeteiligung am Unternehmen.
“Die Förderung junger Unternehmen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Geschäftsstrategie und wir sehen darin die Chance, gemeinsam innovative und intelligente Ideen voranzubringen”, bekräftigt auch Martina Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung IBM Deutschland GmbH und General Manager DACH IMT. “Wir haben in Deutschland eine sehr gute Substanz an technologischer Forschung und Entwicklung als Basis für erfolgreiche Start-ups, auf der wir aufbauen wollen. Dabei unterstützen wir die jungen Unternehmen nicht nur mit Technologie und Know-how, sondern auch bei Vertrieb oder Marketing. So haben etwa Start-ups aus dem Project Flying Elephant die Möglichkeit, gemeinsam mit uns auf der CeBIT 2015 aufzutreten.”
Damit ist IBM ein weiterer Start-up-Förderer, der sich auf der CeBIT präsentiert. Daneben sind auf der CeBIT 2015 mit den beiden Projekten Code_n15 und SCALE 11 gleich zwei ganze Hallen für Startups reserviert. Inzwischen hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Schirmherrschaft für die SCALE 11 übernommen.