SAP schließt Übernahme von Concur ab

SAP schließt die teuerste Übernahme in der Firmengeschichte ab. Für den Anbieter von Reise- und Reisekostenmanagement-Software zahlen die Walldorfer dem Handelsblatt zufolge rund 6,2 Milliarden Euro.

Die Concur-Aktionäre erhalten einen Barausgleich je Aktie in Höhe von 129 Dollar. Concur hat die Nasdaq über den Abschluss der Akquisition informiert und erwartet die Beendigung der Notierung an der Börse und entsprechend das Aussetzen des Handels mit Concur-Aktien.

Das Unternehmen arbeitet als Geschäftseinheit von SAP weiter. An der Führung des Bereiches nimmt der Konzern keine Änderungen vor. Das bestehende Managementteam behält seine Stellen und berichtet an den Vorstandssprecher von SAP.

SAP vertreibt ab sofort die Lösungen von Concur. Im vierten Quartal sowie im Gesamtjahr 2014 trägt die übernommene Firma 40 bis 45 Millionen Euro zu SAPs Erlösen aus Cloud-Subskriptionen und –Support bei. Der Beitrag zum Betriebsergebnis (Non-IFRS) der SAP wird voraussichtlich unwesentlich sein. Die Prognose für 2015 und die Mittelfristigen Ziele unter Einbeziehung von Concur gibt SAP im Januar 2015 bekannt.

Concurs Portfolio umfasst Reisebuchung sowie Business Intelligence

Concur hat den Hauptsitz in Bellevue im US-Bundesstaat Washington und hat sich auf Lösungen für Reisekostenabrechnung spezialisiert. In diesem Segment ist es einer der führenden Anbieter. Die offene Cloud-Plattform lässt sich an die Bedürfnisse und Größe eines Unternehmens anpassen.

Zum Portfolio gehören auch Reisebuchung, Business Intelligence für die Auswertung aller Reiseausgaben einer Firma und eine Mobil-App, die Zugriff auf den Reiseplan einschließlich Flugplanänderungen und Gate-Nummern oder Verfügbarkeit von Mietwägen ebenso wie die Ausgaben gewährt. Concur hat derzeit 25.000 Kunden, 4200 Mitarbeitern und 25 Millionen aktive Nutzern in 150 Ländern. Concur soll unter das Dach von SAP America kommen.

Zuletzt hat Concur das Geschäft durch die Zusammenarbeit mit Start-ups wie Airbnb und Uber ausgebaut. Es hat beispielsweise Airbnb-Standorte in seinen Triplink-Dienst integriert, der Daten von Flügen und Hotels erfasst, die außerhalb des unternehmenseigenen Systems gebucht wurden. Mehr als 70 Prozent der Fortune-100-Unternehmen setzen das System ein.

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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