Geräte, die Sprachsteuerung aktiviert haben, können auch Befehle empfangen, die vom Menschen nicht verstanden werden. (Bild: Google)
Das Nest-Thermostat lässt sich künftig auch mit Spracheingabe steuern, wie Google mitteilt. So können Anwender jetzt über den Chrome-Browser oder den Google-Such-Apps für Android beziehungsweise iOS per Sprachbefehl die Temperatur in ihren Wohnungen erhöhen oder senken. Google hatte Nest Labs vor etwa einem Jahr übernommen.
Die App muss einmalig die Berechtigung für den Zugriff auf das Thermostat bekommen. Die Aktivierung erfolgt standardmäßig mit “OK, Google”. Alternativ kann man das Mikrofonsymbol antippen. Unterstützt werden Angaben in Celsius ebenso wie Fahrenheit, und der Anwender kann eine feste Temperatur ebenso nennen wie eine relative Erhöhung anordnen.
Ein sprachgesteuertes Wärmeregulierungssystem bot Honeywell schon 2013 an, wenngleich mit mehr Einschränkungen: Die Temperatur ließ sich – wie mit einem Kippschalter – nur erhöhen oder senken. Eine Zieltemperatur anzugeben war nicht möglich. Da das Mikrofon ins Thermostat eingebaut war, konnte es auch nur im gleichen Raum genutzt werden. Mit Google hingegen kann man die Heizung schon während der Heimreise hochdrehen.
Sprachsteuerung im Haushalt scheint sich zu einem bedeutenden Trend zu entwickeln. Amazons Musikstreaming-System Echo kann man nicht nur seine Musikauswahl per Sprachbefehl mitteilen, sondern damit auch im Internet suchen und Einkäufe erledigen. Kleinere Anbieter wie Ubi und Ivee Sleek nutzen Sprachbefehle für die Heimautomatisierung, Insteon greift dazu auf Microsofts Windows-Assistenten Cortana zu. Apples HomeKit mit Siri-Unterstützung wird für 2015 erwartet und möglicherweise schon auf der CES im Januar vorgestellt.
Nest Labs stellt ein selbstlernendes Thermostat und einen Rauchmelder her. Google hatte das Unternehmen Anfang des Jahres für 3,2 Milliarden Dollar gekauft. Es agiert weiter eigenständig und hat sich seither wiederholt verstärkt, etwa durch eine Übernahme von Dropcam für 555 Millionen Dollar vor einem halben Jahr und eines Netzwerk-Hub-Herstellers namens Revolv im Oktober.
Im Entwickler- und Kompatibilitätsprogramm Works with Nest konnte die Google-Tochter zuletzt eine Reihe Neuzugänge melden. Beispielsweise fügen sich die Smartwatch Pebble, das fernsteuerbare Gartenbewässerungssystem Rachio Iro, die Standort-App Life360 und der Funkwecker Ivee in das Nest-Ökosystem ein. Bei der Vorstellung von Works with Nest hieß es, 5000 Entwickler und so unterschiedliche Firmen wie Fitness-Armband-Hersteller Jawbone, Autobauer Mercedes und Heimelektro-Spezialist Whirlpool hätten Interesse geäußert.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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