Der Webserver des Internet Systems Consortium (ISC) ist aktuell vom Netz getrennt. Es besteht der Verdacht, dass er “mit Malware infiziert worden sein könnte“. Das gemeinnützige ISC ist verantwortlich für das quelloffene Serverprogramm Berkeley Internet Name Domain (BIND). Es ist die verbreitetste Domain-Name-System-Software (DNS) unter Unix und Linux.
DNS ist das System, dass eingegebene Internetadressen wie www.silicon.de in Internet-Protocol-Adressen (IP) wie 87.98.242.148 übersetzt. Wenn Angreifer tatsächlich den BIND-Code korrumpieren konnten, sind sie in der Lage, in jedes System einzudringen, das eine Aktualisierung durchführt. Auch DDoS-Angriffe fielen leichter.
Das ISC betreut zudem den F-DNS-Root-Server – einen von 13 weltweit. Auf diesen beruht das Domain-Name-System. Bislang gibt es keine Hinweise auf eine Verbindung der Angriffe zu BIND oder diesem Server. Die ISC-Site hostete für mehrere Tage ein Exploit-Kit, das Windows-Systeme angreift.
Die Sicherheitsfirma Cyphort hat das Problem offenbar zuerst entdeckt. Am 22. Dezember informierte es das ISC über von ihm gehostete Malware. Als Angriffsvektor ist eine veraltete WordPress-Version in Verdacht.
Auf diese Weise wurde das Angler Exploit Kit verteilt. Alle Besucher der letzten Tagen rät das ISC, ihren PC auf Malware zu untersuchen. DNS-Code und DNS-Server laufen auf anderen Systemen als dem WordPress-Server.
Administratoren, die BIND einsetzen, sollten diese trotz eventueller Bedenken aktualisieren. Die jüngste Version behebt eine am 9. Dezember vom CERT der Carnegie-Mellon-Universität gemeldete DNS-Schwachstelle, die rekursive DNS-Wandler durch eine unendliche Bezugskette ausschalten kann.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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