2015 plant Samsung Fernseher mit Tizen als Betriebssystem auf den Markt zu bringen. “Die Art, wie die Gesellschaft Unterhaltung konsumiert, hat sich weiterentwickelt und umfasst heute mehrere Geräte ebenso wie endlose Inhalte aus einer Vielzahl Quellen”, heißt es in einer Erklärung. “Als Reaktion wurde Samsungs neue Plattform für eine integrierte Unterhaltungserfahrung konzipiert, die zugleich gestrafft und leistungsfähig ist.”
Als Beispiel führt Samsung an, dass diese Smart-TVs sich mit Mobilgeräten der Koreaner verbinden können, um Inhalte auszutauschen. Darüber hinaus lassen sich Live-Sendungen auf dem Mobilgerät ansehen, auch wenn der Fernseher ausgeschaltet ist. Dafür müssen sich die Geräte im Heimnetzwerk befinden.
Bereits im Dezember hatte Samsungs Chef für Visual Displays, Kim Hyun-suk einen Fernseher für die CES (ab 6. Januar) angekündigt. Auf der Tizen Developer Conference 2014 in San Francisco zeigte der Konzern einen Prototyp.
Samsung verfolgt die Strategie, Tizen zu einem “OS für alles” zu machen. Das teilte das Unternehmen auf einer Pressekonferenz 2014 an. Mit dem Linux-Ableger wollten die Koreaner eigentlich Apples iOS und Googles Android angreifen. Seit der ersten Ankündigung auf dem MWC 2013 gibt es immer noch kein kommerziell verfügbares Smartphone mit Tizen.
Kurz vor Weihnachten kündigte Samsung allerdings ein weiteres Mal das Tizen-Smartphone Z1 an. Es soll ab 18. Januar in Indien verfügbar sein.Das Design erinnert an Samsungs Android-Geräte. Der Preis für das Mobilgerät liegt bei etwa 90 Dollar. Die Koreaner sind im indischen Smartphone-Markt noch immer führend, jedoch setzen die niedrigpreisigen Geräte aus China und Indien den Konzern unter Druck.
Tizen kommt kommerziell aktuell nur als Smartwatch-OS zum Einsatz. CEO J. K. Shin betont zwar, “Konvergenz ist Samsungs größte Stärke, weil wir alle Teile haben und auch fertige Produkte”, aber die wiederkehrenden Verschiebungen und die genannten Gründe wie die Notwendigkeit von mehr Apps haben auch Fans zu Skeptikern werden lassen: Ein Betriebssystem, das auf keiner Hardware läuft, kann auch keine Entwickler gewinnen.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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