Angeblich befindet sich Google in Verhandlungen mit dem privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX. Der Internetkonzern wolle eine Milliarde Dollar investierten, berichtet das Wall Street Journal. Mit der Kooperation verfolgen die beiden Firmen das Ziel, abgelegene Regionen mit günstigen Internetzugängen zu versorgen.
Neben Google beschäftigen sich auch andere Unternehmen aus dem Silicon Valley mit Techniken, um zuverlässige Internetzugänge in Entwicklungsländern zu ermöglichen, ohne sich mit den üblichen hohen Kosten für einen Netzaufbau zu belasten. Dabei versuchen sie aber auch, potentielle neue Nutzergruppen zu erschließen.
Zugleich soll Titan Aerospace an Googles Project Loon beteiligt sein. Dieses sieht eine Internetversorgung per Ballon vor. Mit den Ballons lassen sich LTE-Verbindungen zu Basisstationen auf der Erde aufbauen. Dafür fliegen sie in bis zu 20 Kilometern Höhe – höher als Passagierflugzeuge. Für die Bewegung nutzen sie die Winde, die dort herrschen. Über Solarpanele versorgen sie sich mit Strom.
Aktuell versorgt SpaceX die Internationale Raumstation ISS und setzt kommerzielle Satelliten aus. CEO und Firmengründer Elon Musk bestätigte im November, dass sein Unternehmen an einem Netz aus etwa 4000 Satelliten arbeite. Dadurch will die Firma weltweit einen günstigen Internetzugang anbieten können. Musk veranschlagt für die Entwicklung des Netzes mindestens fünf Jahre und etwa 10 Milliarden Dollar.
“Wir sehen es als eine langfristige Einnahmequelle für SpaceX an, um eine Siedlung auf dem Mars zu finanzieren”, sagte Musk in der vergangenen Woche dem Nachrichtensender Bloomberg. Wie er mit dem Projekt Geld verdienen will, lies Musk jedoch offen. Er erwähnte lediglich die Möglichkeit, die Satelliten nach dem Aufbau des Netzwerks zu verkaufen.
Im Jahr 2002 hatte Musk, der auch CEO des Elektroautoherstellers Tesla ist, SpaceX gegründet. Er will mit dem Unternehmen “die Raumfahrttechnologie zu revolutionieren”. Das Langfristig ist geplant, die Besiedlung anderer Planten zu ermöglichen. Im vergangenen Jahr sicherte es sich einen 2,6-Milliarden-Dollar-Auftrag der NASA. Es ist damit eines von zwei Privatunternehmen – das andere ist Boeing – das ab 2017 Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringen soll.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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