Der ehemalige US-Verteidigungsminister und Direktor der Central Intelligence Agency (CIA) Leon Panetta gehört seit gestern Oracles Aufsichtsrat an. Das Unternehmen hat ihn zum insgesamt zwölften Mitglied des Gremiums berufen.
Panetta gehört der demokratischen Partei an und bekleidete von 2011 bis 2013 den Posten als Verteidigungsminister unter Barack Obama. Zwischen 2009 und 2011 arbeitete er als Direktor der CIA. Der frühere US-Präsident Bill Clinton beschäftigte ihn in der Vergangenheit als Personalchef im Weißen Haus und Leiter des Office of Management and Budget
Er steht momentan gemeinsam mit seiner Frau dem nach ihm benannten Panetta Institute for Public Policy an der California State University vor. Von der Santa Clara University, an der Panetta ursprünglich studiert hatte, erhielt er den Rang eines Presidential Professor. Kürzlich ist seine Autobiografie erschienen.
Der Konzern erhofft sich dem Chef des zuständigen Berufungskomitees bei Oracle, Michael Boskin, zufolge durch Panetta, “tiefe Erfahrung und eine erfrischende Perspektive” zu erhalten. Die Aktionärsversammlung muss die Mitglieder des Oracle-Aufsichtsrats jährlich bestätigen.
Oracle hatte Mitte Dezember gemeldet, dass es im zweiten Geschäftsjahr die Erwartungen der Börse übertroffen hat. Der Umsatz kletterte um 3 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar. Allerdings ging der Nettogewinn um 2 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar zurück. “Im nächsten Geschäftsjahr werden unsere neuen Cloud-Aufträge die Marke von einer Milliarde Dollar überschreiten”, sagte CEO Larry Ellison vorausblickend.
Durch die Übernahme des Kundenkarten-Spezialisten Datalogix steigt Oracle zu einem der größten Datensammler weltweit auf. Als Cloud-Dienstleister will es sein Wissen über die Online-Nutzer zu Geld machen. Sein “Identity Graph” hat das Ziel, “Kunden und potenzielle Käufer überall zu identifizieren” – ob online oder in Ladengeschäften. Die Nutzung ist Oracle-Kunden in Form von Data-as-a-Service möglich.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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