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IT-Freelancer organisieren sich in Genossenschaft

Mit 4Freelance.de ist jetzt ein neues Freelancerportal an den Start gegangen. Das an sich wäre noch keine Nachricht wert. Allerdings verfolgt das Portal einen neuen Ansatz. Um im Projektgeschäft für mehr Transparenz zu sorgen, schließen sich in diesem Portal die IT-Fachkräfte zu einer Genossenschaft zusammen. Weil das Portal nicht Gewinnorientiert arbeitet, können hier Freelancer für einen Satz von 10 Prozent auf den Tagessatz vermittelt werden. Um Mitglied zu werden, müssen Freelancer mindestens einen Anteil á 100 Euro kaufen. Dieser ist jedoch übertragbar. Als Aufnahmegebühr verlang die Genossenschaft eine Bearbeitungsgebühr von einmalig 25 Euro.

Derzeit bietet die Münchner Genossenschaft nur die Vermittlung von IT-Spezialisten an. Eine Vermittlung für andere Fachgruppen ist erst für später geplant. Interessierte Freelancer können sich unter http://www.4freelance.de/business/join/ informieren.

“Ich war überrascht, wie negativ die meisten Freelancer ihre Vermittlungsagenturen bewerten”, so Gründer und Vorstand von 4freelance.de Timo Bock. “Für den überwiegenden Teil der Freelancer scheint ihre Agentur ein ungeliebter Partner zu sein, der ihnen zwar Geschäft verschafft, dafür aber das Gefühl zurück lässt, einen zu hohen Aufschlag zu nehmen und dafür zu wenig zu leisten.”

Unter 4Freelance.de können Entwickler nun Mitglied einer Genossenschaft werden. Die Vermittlung von Projekten erfolgt dann mit einem Satz von 10 Prozent. (Bild: Shutterstock)

Bock zieht seine Einschätzung teilweise auch aus den Bewertungen auf 4Freelance.de, wo Freelancer ihre Erfahrungen mit verschiedenen Anbietern mit anderen teilen. Damit startet Bock auch 2012 das Portal. Aufgrund schlechter Bewertungen und in Gesprächen mit Freelancern kam ihm schließlich die Idee zur Genossenschaft.

Häufig stößt auch eine gewisse Intransparenz der Agenturen bei den Freelancern auf Kritik. Eine Fachkraft könn nicht abschätzen, ob der Vermittler 20, 30 oder sogar 50 Prozent auf ihren Tagessatz aufschlägt, erläutert Bock.

“Projekte müssen finanzierbar sein”, betont Bock. “Jeder Euro mehr, den wir als Recruiter aufschlagen, macht es unwahrscheinlicher, dass eine Projektposition zu finanzieren ist”, so Timo Bock. Als Genossenschaft könne man die Provision von 10 Prozent realisieren, da das Portal als Genossenschaft nur kostendeckend arbeiten müsse so Bock weiter.

Derzeit sind knapp 1400 Projektanfragen auf 4Freelance.de gelistet. Wie viele Freelancer bereits Mitglieder http://www.4freelance.de/business/join/ der Genossenschaft sind, ist nicht bekannt. “Wir hoffen, dass sich uns viele Freelancer anschließen, damit wir schnell zu einer starken Gemeinschaft werden. Nur dann können wir am Markt wirklich etwas bewegen und die jetzige Situation zugunsten der Freelancer ändern”, sagt Peter Monien, neben Timo Bock zweiter Vorstand der 4freelance eG.

Redaktion

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  • Da kann man Herrn Bock zu seiner Idee eigentlich nur beglückwünschen und viel Glück wünschen. Die Chancen stehen nicht schlecht; denn es sind nicht nur die Freelancer, die mit den Vermittlern oft unzufrieden sind. Auch wenn man sich mit den Personalverantwortlichen in manch Unternehmen unterhält, besteht da offenbar großer Unmut. Schade eigentlich nur, dass zumindest die großen Unternehmen uns Freiberufler für ihre Projekte nicht mehr direkt beauftragen.

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